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Karneval in Rheinbach: Jecke Stimmung bei Sitzungen in Queckenberg und Niederdrees

Karneval in Rheinbach : Jecke Stimmung bei Sitzungen in Queckenberg und Niederdrees

Die Jecken zeigen Durchhaltevermögen und Sitzfleisch bei mehrstündigen Sitzungen in Rheinbach-Queckenberg. Der Applaus gebührt den Machern, denn die meisten Komitees stemmen das Programm mit eigenen Kräften.

Wenn der Funke auf das Publikum überspringt, dann gibt es im Karneval kein Halten mehr. Die Jecken zeigen Durchhaltevermögen und Sitzfleisch bei mehrstündigen Sitzungen. Der Applaus gebührt den Machern, denn die meisten Komitees stemmen das Programm mit eigenen Kräften.

■  Die Menschen aus der Hornde, der Gegend um Loch und Queckenberg, verstehen was von Karneval. Kein Wunder, dass ihre Sitzung der KG Rot-Weiß Queckenberg auch in diesem Jahr mit 250 Besuchern ausverkauft war. Der Einsatz der eigenen Kräfte sei dabei das Erfolgsrezept, so Schriftführerin Petra Schwartz. Diese Menge an ungeahnten Talenten hatte sich diesmal bis zum Sender „RTL – Radio Television Loch“ herumgesprochen, der gleich das Casting „Queckenberg sucht den Superstar“ veranstaltete. Vor diesem Motto ließen die Moderatoren Petra Lombardi (Tilly Finocchiaro) und Dietaa Bohlen (Frank Oberg) die Akteure für die Jecken auftreten.

Die Auswahl war nicht einfach. Es gab Humorvolles von den Henkelmännchen und eindrucksvolle Showtänze der Queckenberger Garden. Das Männerballett Madbach­elfen ließ gleich den ganzen Saal mittanzen, beim Jungen Trompeter übernahmen die bunt kostümierten Besucher den Gesang. Was hieß: Im nächsten Jahr sind alle beim Recall noch einmal dabei. Auch die, die diverse Gebote des Dreigestirns zu erfüllen hatten. Prinzessin Kathi I., Bäuerin Lena I. und Jungfrau Janina I. hatten einige Ortsvereine zu Aufritten verpflichtet. Die Junggesellen studierten für die charmanten Tollitäten einen Tanz und eine kleine Zirkusnummer ein, die KG hatte für einen ordentlichen Präsentiertanz sogar Säbel besorgt.

Hinter so einer erfolgreichen Sitzung steckt viel Arbeit, vor allem des Vorstandsteams um Präsidentin Sabine Fahl. Aber auch andere stehen dem Verein über Jahre treu zur Seite. Anneliese Trabandt und Dieter Dorn wurden dafür zu Ehrenmitgliedern ernannt. Zum Dank für den Einsatz auf und hinter der Bühne überraschte das Rheinbacher Bürgermeisterdreigestirn mit Stefan Raetz, Claus Wehage und Karl-Heinz Kerstholt Moderation Tilly Finocchiaro mit dem Glasorden, den sie in jeder Session nur wenigen ausgewählten Karnevalsakteuren verleihen.

■  Gemütlich, familiär, aber durch und durch jeck, so feiert man in Niederdrees die fünfte Jahreszeit. Der Spielmannszug Echo hatte dafür wieder eine Sitzung im Feuerwehrhaus auf die Beine gestellt. Und ob Tollitäten der Nachbarorte, Karnevalsvereine oder Narren der Region: Sie alle kamen wieder gern. Für Niederdreeser sei der Besuch ohnehin selbstverständlich, erklärte dazu auch Richard Moll. Er hatte es sich mit anderen Mitgliedern der Feuerwehr am Stammtisch gemütlich gemacht. Mitklatschen, Mitsingen, das gehört für sie dazu. Genauso wie die Kräfte aus dem Ort und der näheren Umgebung, die wie jedes Jahr das Programm verschönerten. Aus Oberdrees kam die KG mit ihren Tanzgarden, aus Rheinbach die Prinzengarde. Und von überall her so viele Tollitäten, dass die kleine Bühne sie kaum fassen konnte. „Schon in der Nacht vorher freue ich mich auf dieses Bild“, so Moderator Ralf Büser.

Wie das ist, wenn man als Funkemariechen in die Jahre gekommen ist, erzählte später Brigitte Wolff, bevor sie mit den Junggesellen einen Überaschungsauftritt hatte. Von Peter Dederichs gab es den traditionell lustigen Bericht über die Echo-Aktivitäten der vergangenen zwölf Monate. Dabei konnte man ein wenig Sorge bekommen hinsichtlich der Verhältnisse zwischen den Echo-Männern und ihren Ehefrauen. Aber Dederichs versicherte: „Wir haben sie sehr lieb.“ Und abseits gestand er augenzwinkernd zu seinen Anektdoten: „Sie sind so auch nicht alle wahr.“ Dafür aber lustig. Wobei zuhören schön ist, mitsingen aber noch besser. Darum hatte man einen Experten eingeladen: Der Mann mit der Flitsch, Max Biermann, stimmte bekannte kölsche Hits an.