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Prunksitzung: Kölner Kurhaus-Karneval ist Kult

Prunksitzung : Kölner Kurhaus-Karneval ist Kult

Bei all der Kölner Karnevals-Prominenz, die über Stunden für beste Unterhaltung bei der 42. Großen Prunksitzung des Fördervereins Jugendsport SC 07 gesorgt hatte, lag doch auf Wunsch des scheidenden Sitzungspräsidenten Oskar Hauger das Finale in den Händen einer Band aus Niederzissen: "De Botzedresse".

Frontmann Ralf Schneider stimmte zum Oskar-Abschieds-Medley an und am Ende standen wirklich alle 800 Gäste auf Tischen und Stühlen. Mit dem Ahrweiler Dreigestirn formierte sich "dat janze Schmülzje" zum kölschen Samba.

Bevor Oskar verdienterweise nach ein Uhr geschafft, aber glücklich auf der Bühne Platz nahm, um sein Lieblingslied "Du biss die Stadt" und ein Feuerwerk genießen zu können, waren bei ihm Tränchen geflossen: Sicherlich, weil die Anspannung ab- und der Abschied schwer fiel, aber auch aus Dankbarkeit zu seiner Frau Jaitip, die ihm die vergangenen 20 Jahre zur Seite stand und der er für ihre Unterstützung Blumen überreichte.

Schon der Auftakt der Sitzung, die zwar noch keinen neuen Präsidenten, aber einen nächsten Termin hat (18. Februar 2014), war der Hammer. Bei der Kultband Bläck Fööss brauchte ohnehin keiner das Wort "Eisbrecher" in den Mund zu nehmen. Nach "Ruut un wieß, wie lieb ich Dich" luden die Kölner dann unter Jubel des Ahrweiler Dreigestirns zu ihrem AKG-Jubiläumskonzert im April ein.

Ein "Happy Birthday" wurde natürlich von der Kapelle Frank Maubach angestimmt für die Ahrweiler Jungfrau Steffi I., die ihren 38. Geburtstag nicht schöner hätte feiern können. Die erste Rakete gab's dann für die wirbelnden Kammerkätzchen und Kammerdiener, wobei klar war: Der liebe Gott hat am Sonntag nur noch Tanzmariechen gemacht.

Die Klüngelköpp, Meister der Drum-Sticks, gaben ihr Motto aus: "Mir fiere kölsche Fiesta, keen Luss op Siesta." Zur Hochform lief "De kölsche Schutzmann" Jupp Menth auf: Andrea Nahles mit ihrem Landmaschinencharme sei der Schlüssel zum Giftschrank der SPD, Heinos Hannelore das Playmate aus der Hämorrhoiden-Zeitung, der Apotheken-Umschau.

Nach dem erfolgreich bestandenen Stimmungsbarometer-Test der Domstürmer schimpfte Martin Schopps über seine Frau. Sie bestellte 99 Schuhkartons, alle mit Rabattcoupons, und wollte die Beute dann auch mit ihm teilen: "Ich die Schuhe, Du die Rechnung."

Nach einer weiteren Augenweide dank der Bürgergarde "Blau Gold" eroberten Affe Willi und sein Bauchredner Klaus Rupprecht mit frechen Sprüchen die Herzen der Jecken. "KVB" steht demnach für "Kathedralen-Verfall-Beschleuniger", die Bardame hört auch auf Spiritussi. Um gleich zwei Zugaben kamen "Blom un Blömcher" nicht herum, die mit ihrem "Janz ejal, ob de Hohn bess oder Hahn" aus dem Gangnam Style einen Hahnkamm-Style machten.

"Bei Seal hat die Trennung von Heidi tiefe Narben hinterlassen", frotzelte Fritz Schopps als Rumpelstilzchen über Promi-Paare. Er war für den erkrankten Jürgen Beckers eingesprungen, weil ihn mit Hauger eine langjährige Freundschaft verbindet. "Er war einer meiner Entdecker und für mich der beste Sitzungspräsident", bedankte Schopps sich für viele gemeinsame Jahre.