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Zeitplan wird nicht eingehalten: Neue Rheinbrücke bei Leverkusen kommt später

Zeitplan wird nicht eingehalten : Neue Rheinbrücke bei Leverkusen kommt später

Der Landesbetrieb Straßen NRW hat mitgeteilt, dass das Niedrigwasser im vergangenen Sommer zu einer Verzögerung von mehreren Monaten geführt hat. Ursprünglich sollte die Verbindung am Nadelöhr 2020 fertig gestellt sein.

Der Verkehr im Kölner Norden wird wohl noch einige Monate länger als geplant vom Stau geprägt sein. Die Leverkusener Rheinbrücke, die seit 2014 für schwere Fahrzeuge gesperrt ist, kann nicht wie ursprünglich geplant bis 2020 im ersten Bauabschnitt fertig gestellt werden. Der Landesbetrieb Straßen NRW spricht von "Verzögerungen im Zeitplan".

Diese dürften wohl mehrere Monate betragen, denn die Kampfmittelsondierungen, die bisher nicht fertiggestellt werden konnten, hätten bereits 2018 beendet sein sollen, teilt Straßen NRW mit. Nach jetzigem Stand sollen die Arbeiten bis zum Ende der Sommerferien 2019 dauern. Medienberichten zufolge soll der erste Teil der Brücke erst 2021 fertig gestellt werden, was eine Verzögerung von rund einem Jahr bedeutet.

Laut dem offiziellen Zeitplan des Projektes, den auch die Stadt Leverkusen auf ihrer Internetseite darstellt, sollte die erste Hälfte der neuen Rheinbrücke bereits Ende 2020 fertiggestellt werden. Die A1 soll im zweiten Bauabschnitt eine weitere, parallele Brücke bekommen, die die beiden Ufer zwischen dem Autobahnkreuz Leverkusen West und Köln-Merkenich verbinden soll.

Insgesamt soll die Autobahn dann acht Fahrspuren, vier in jede Fahrtrichtung, haben. In einer Pressemitteilung hatte das NRW-Verkehrsministerium 2017 mitgeteilt: "Ende 2020 ist der erste Teil der neuen Rheinquerung fertig und kann bereits den Verkehr inklusive aller Fahrzeuge, die schwerer als 3,5 Tonnen sind und damit wieder Lkw, aufnehmen."

Das ehrgeizige Ziel sei vor allem durch das extreme und langandauernde Niedrigwasser des Hitzesommers 2018 ins Wanken geraten, begründet Straßen NRW den Verzug. Der Pegel habe so niedrig gelegen, dass die notwendigen Kampfmittelsondierungen nicht, wie geplant von einem Schwimmponton aus stattfinden konnten. In den vergangenen Monaten habe Straßen NRW laut einem Sprecher "viel versucht", um die Arbeiten zu beschleunigen und wieder in den Zeitplan zurückzukommen. Doch erst jetzt sei klar, wie lange die Kampfmittelsondierungen noch andauern werden.

Bis dahin wird die Schrankenanlage, die den Lastwagenverkehr aus allen Richtungen von der Brücke fernhalten soll, wohl noch viele schwere Fahrzeuge stoppen. Laut dem Bundesverwaltungsgericht wurde die Brücke einst für 40.000 Fahrzeuge pro Tag konzipiert, zuletzt hatte sie mit mehr als 120.000 Fahrzeugen ihre Belastungsgrenze erreicht.