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Züge in Endenich, Buschdorf und Poppelsdorf: Prinz oder Präsident: Wer kennt Udo?

Züge in Endenich, Buschdorf und Poppelsdorf : Prinz oder Präsident: Wer kennt Udo?

Beim Zug in Endenich gibt die Kolpingsfamilie den Zuschauern Rätsel auf, in Buschdorf gibt es Guggenmusik und in Poppelsdorf eine Premiere.

Endenich. (koe) Lieblingsplätze gibt es viele beim Endenicher Zug: Vor der Harmonie zum Beispiel, unter den Lautsprechern beim Nolden oder unterm Zelt vor dem Schumannhaus. Und alle Zaungäste bewegte eine Frage: "Wer ist Udo?"

Die Frösche von der Endenicher Kolpingsfamilie sammelten im Zug für "Prinz Udo, der Allererste 2013". Der Zusatz "Unser Star für Bellevue" zeigte zwar, dass auch hier rasch noch nachgearbeitet wurde, erhellte aber nichts. Auch wenn in Berlin die Kandidatenkür fast abgeschlossen war, hat der GA herausgefunden, wer Endenichs Mann fürs Präsidialamt gewesen wäre: Udo Schönebeck.

Einst laut Kolpingsfamilie als Karnevalsmuffel bekannt, taute er bei den Sitzungen so auf, dass alle scherzten: "Du wirst mal Prinz." Oder Präsident. Von der Zuggruppe zu seinen Ehren erfuhr er übrigens erst, als die als Überraschung vor seiner Haustür stand.

Der ganze Veedelszug war von den Vereinen geprägt: da funkelten die Sternschnuppen, die KG Narrenzunft warf mit vollen Händen Kamelle, und die jecke Endenicher Kochshow servierte Salziges und saure Gurken.

Buschdorf. (kpo) Wer dachte, die Abkürzung kfd stehe für Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands, wurde von den Schneefrauen und -männern im Buschdorfer Karnevalszug eines besseren belehrt: Zumindest in der närrischen Zeit stehe das für "keine Frauen daheim".

Zu Hause geblieben war anscheinend kaum jemand: Die Buschdorfer Straßen waren voller Jecken. Von überall her waren die Gruppen gekommen: Neben den Flersheimer Hunnen waren bolivianische Tänze zu sehen, und die Sulgemer Löchligugger spielten Guggenmusik im Schamanen-Outfit. Die Gruppe aus Bad Saulgau hatte sich diesen Namen 2002 in Anspielung auf die vielen Baustellenlöcher in ihrer Stadt gegeben - das wäre auch etwas für Bonn. Daneben präsentierten die Hobbyköche aus der Gaststätte Zur alten Laterne einen Küchenwagen.

"De Mütze" trugen Kopfbedeckungen mit herbstlicher Dekoration, der evangelische Kindergarten hatte Tiere und Gemüse vom Bauernhof mitgebracht, und die "Konfettis" aus Buschdorf ließen bunte Papierschnipsel in Richtung Bonner Prinzenpaar regnen. Von der Bühne aus, wo Sarah Eichenhorst und ihr Vater Rolf den Zug kommentierten, wurden auch Prinz Dirk I. und Prinzessin Julia I. begrüßt, die in einem bunten Schloss mit "Gryffindor"-Aufschrift fuhren. Harry Potter war aber nicht an Bord.

Poppelsdorf. (bot) Elf Teilnehmer und zwei Prunk-Bollerwagen: "Sie sind Zeitzeugen eines noch nie dagewesenen Ereignisses", kündigte Ober-Karreschubser Roland Stoll am Sonntag den ersten Poppelsdorfer Karnevalszug an. "So was hat der Erdball noch nicht gesehen." Prinz und Bonna waren im Pfarrsaal von Sankt Sebastian erst einmal baff, die anderen Gäste freuten sich über Kamelle und Taschentücher, die die Poppelsdorfer Karreschubser unters Volk brachten.

Alles ist dabei "schubs", die Müll-Fott-Schubser mit Besen am Ende des überschaubaren Umzugs sowie der Schlachtruf "Schubs an, schubs wigger, schubs fott". Draußen zog der Tross noch einmal um den Saal, dann war auch schon alles wieder vorbei. Mal sehen, was noch draus wird. Mehr: www.karreschubser.poppelsdorf.de.