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Tour-Kolumne: Tour de France startet in die finale Woche

Tour-Kolumne : Tour de France startet in die finale Woche

Nach dem Ruhetag am Montag geht es für die Radprofis bei der Tour de France in die finale Woche. Knapp hinter Julian Alaphilippe liegen gleich fünf Fahrer, die eine Chance auf den Gesamtsieg haben - auch unser deutscher Fahrer Emanuel Buchmann.

Auf in die letzte Tour-Woche – spannender könnte es kaum sein: Julian Alaphilippe zeigt Schwäche, und hinter ihm liegen gleich fünf Fahrer mit einem Abstand von nur 30 Sekunden. Darunter auch unsere deutsche Hoffnung Emanuel Buchmann, der weiterhin in den Top sechs vertreten ist und damit in Schlagdistanz zum Podium liegt.

Sehr gut gefallen hat mir Thibaut Pinot, er ist der Einzige der Favoriten, der auch mal richtig in die Attacke gegangen ist. Gut für die Konkurrenz, dass er bereits auf der Windkante 1:40 Minuten verloren hat, denn in den Bergen scheint er der Stärkste zu sein.

Jetzt haben die Fahrer schon zwei Wochen Radrennen in den Beinen. Doch das stecken sie eigentlich ganz gut weg, weil sie sich um nichts als Radfahren kümmern müssen. Als Athlet bewegt man sich innerhalb des Teams in einer „Blase“, in der man alles abgenommen bekommt. Die dreckige Wäsche kann einfach im Bus liegen bleiben, am nächsten Morgen ist sie sauber. Der Koffer wird im Zimmer morgens abgeholt und ist im nächsten Hotel bei Ankunft schon auf dem Zimmer. Um ein vollwertiges Essen kümmert sich der Koch. Bei der täglichen Massage werden die müden Muskeln gelockert – ich könnte noch viel mehr aufzählen. Das Team nimmt dir alles ab, nur Zähne putzen musst du noch selbst.

Außerdem liegt die Motivation bei der Tour immer bei 110 Prozent, jeder Tag ist eine neue Chance. Natürlich gibt es auch mal schlechte Tage. Aber da muss man dann irgendwie durch. Ich hatte sogar zumeist das Glück, dass ich in der dritten Woche eher stärker geworden bin und noch mehr aus mir herausholen konnte.

Es bleibt auf jeden Fall spannend im Kampf um den Gesamtsieg. Meiner Meinung nach hat von den sechs Besten in der Gesamtwertung jeder noch die Chance zu gewinnen.

Der Rheinbacher Radprofi Christian Knees kommentiert in seinen GA-Kolumnen das aktuelle Geschehen bei der Tour de France. Dabei gibt der 38-Jährige vom Team Ineos Einschätzungen zum Abschneiden der Top-Favoriten sowie der deutschen Fahrer ab und beschreibt, worauf es bei den Etappen ankommt.