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Kommentar zum Start von 5G: Zukunft in Echtzeit

Kommentar zum Start von 5G : Zukunft in Echtzeit

Die Fabrik der Zukunft wird mit 5G vernetzt sein. Pflegeroboter in den Heimen werden per 5G navigieren. Es gibt also viel zu erfinden. Gut, dass die Telefonkonzerne nun Tempo machen.

Es ist gut, dass die Telekom beim Start des 5G-Mobilfunks endlich Tempo macht. Denn nachdem Korea, China und einige Städte in den USA mit dem Echtzeitfunk bereits losgelegt haben, ist es auch für Deutschland Zeit aufzuholen. Sechs Städte will der magentarote Riese nun dieses Jahr schon für das innovative Netz freischalten. 20 Städte sollen dann in den weiteren 18 Monaten folgen. Bisher hat Vodafone noch nicht so weitreichende Pläne präsentiert.

Gleichzeitig müssen die Möglichkeiten der neuen Technik auch realistisch betrachtet werden: 5G wird die Kapazitäten in den Mobilfunknetzen massiv erhöhen. Das ist notwendig. 5G wird auch das Übertragungstempo noch einmal deutlich erhöhen. Live-Video-Konferenzen werden deutlich weniger ruckeln als bisher. Aber mehr Flächendeckung wird 5G erst überhaupt nicht bringen, weil dafür nur die bisherigen LTE-Frequenzen brauchbar sind. Wenn die Telekom nun erwartet, dass Hunderttausende junge Menschen per Smartphone digitale Spiele gegeneinander auf weite Distanz spielen werden, mag sie recht haben, doch die Milliardeninvestitionen wird sie damit nicht wieder hereinholen.

Umso wichtiger ist, dass die Anbieter enge Kooperationen mit professionellen Nutzern anstreben. Die Fabrik der Zukunft wird mit 5G vernetzt sein. Pflegeroboter in den Heimen werden per 5G navigieren – auch eine große Chance. Es gibt also viel zu erfinden. Gut, dass die Telefonkonzerne nun Tempo machen.