Karneval in Unkelbach : Ein Heimspiel für Funken und Fünkchen

Großes Karnevalsvergnügen in Unkelbach: Mit akrobatischem Tanz, einer launigen Moderation und mit viel majestätischem Glanz war alles dabei, was das Narrenherz begehrt.

In wenigen Minuten war kein Platz mehr in der Unkelbacher Mehrzweckhalle frei. Ortsansässige und Gäste von Nah und Fern ließen es sich nicht nehmen, die Sitzung der Rot-Weissen Funken zu erleben. Mit akrobatischem Tanz, einer launigen Moderation und mit viel majestätischem Glanz war alles dabei, was das Narrenherz begehrt. Über fünf Stunden Programm boten Abwechslung pur. Das Publikum empfing jede Nummer mit stehenden Ovationen und ließ sich zum Mitsingen, Schunkeln und Lachen nicht lange animieren.

„Ich hoffe, ihr habt einen wunderschönen Tag“, rief Bianca Nelleßen, Vorsitzende der in diesem Jahr 45 Jahre alten Funken, der versammelten Schar zu und die gute Stimmung ab der ersten Minute gab ihr Recht. Auch Moderator Kenneth Heydecke war hörbar in Stimmung: „Ich freu mich riesig.“ Gemeinsam mit Assistentin Angelina Nachtsheim manövrierte er mit Witz und Charme um etwaige Technikaussetzer oder charmante Chaossituationen auf der Bühne herum. Denn zum großen Höhepunkt im ersten Teil des Programms wurde es eng über den Köpfen der Jecken.

Ganze sieben Tollitäten aus den umliegenden Ortschaften hatten sich gemeinsam mit ihrem Hofstaat auf den Weg nach Unkelbach gemacht. „So manches Prinzentreffen würde vor Neid erblassen“, zeigte sich Moderator Heydecke beeindruckt. Die Prinzenpaare aus Oberwinter und Kripp gaben sich ein Stelldichein. Prinz Mathias I. Rudolphi von Ahrweiler erhielt als Unkelbacher eine besondere Brosche, die ihn an seinen närrischen Einsatz in zwei Orten des Ahrkreises erinnern soll.

Die Karnevalsgesellschaft Bunte Kuh aus Walporzheim hatte neben Prinzessin Anja I. auch die Jugendprinzessin Anna-Sophie I. im Gepäck. Remagen stellte gleich ein ganzes Dreigestirn unter der Regentschaft von Prinz Werner II. Sentiaca Dagmar I. aus Sinzig freute sich in ihrem Grußwort über die Möglichkeit zu diesem „Treffen, wo man alle noch einmal wiedersieht“. Auch eine Rarität hatte den Weg auf die Bühne gefunden: Nur alle fünf Jahre kürt das Murreland Westum einen Prinzen. Rudi I. ließ es sich nicht nehmen, Nelleßen ebenfalls mit einem Orden zu ehren. Als Dank ließen die Unkelbacher Jecken gleich drei La-Ola-Wellen durch den Saal rauschen.

Dicke-Backen-Musik von Karnevalsklassikern bis hin zu augenzwinkernden Arrangements aktueller Titel boten Die Ratsherren aus Unkel. Der Saal tobte und sang lauthals mit. Jeckediz eröffneten die zweite Programmhälfte, und auch das Panikorchester Remagen machte tolle Stimmung im Saal. Für Zwerchfellattacken sorgten Oberschwester Helga (Helga Schmitz) und Bauchredner Werner Schaffrath.

In Unkelbach darf auch das Tanzen nicht zu kurz kommen. Den Anfang machten die Piccolos der Rot-Weissen Funken. Sie tanzten zum Hit „Wir halten die Welt an“ von den Höhnern mit Armherzen und verschränktem Cancan.

Die Juniorenshowtanzgruppe entführte in den Wilden Westen, und mit der Showformation wurde es magisch. Die Stadtsoldaten Remagen überzeugten trotz krankheitsbedingter Ausfälle, und die Männertanzgruppe Limburg mimte den Harry Potter.