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Bütt, Musik und Danz: Kostümsitzung der KG Küzengarde in Oberdollendorf

Bütt, Musik und Danz : Kostümsitzung der KG Küzengarde in Oberdollendorf

Die Küzengarde Oberdollendorf feiert zum 70-jährigen Jubiläum eine Kostümsitzung der Extraklasse. Ein buntes Programm mit tollen Künstlern sorgte für einen Abend der extra Klasse.

Diese feschen Kerle parieren aufs Wort! Kommandant Uwe Körner ließ seine Männer antreten und kommandierte: „De Klabüs op de Schulter! Küze, danz!“ Auf der Großen Kostümsitzung der Karnevalsgesellschaft Küzengarde Oberdollendorf zeigten sich die staatsen Jungs in ihren schicken Gardeuniformen in Grün-Weiß von ihrer besten Seite.

Und auch mit ihren Rückansichten punkteten die Herren beim Publikum in der festlich geschmückten Turnhalle an der Friedenstraße. Popöchen an Popöchen – da wurde gewibbelt, was das Zeug hielt. Die Besucher waren begeistert von den Eigengewächsen der KG, die in dieser Session unter dem Motto „Fastelovend em Hätz – domols un jetz“ ihr 70-jähriges Jubiläum feiert.

Zum Stippeföttje mit der Männertanzgarde

Herrlich, als auch die Ehrengäste aus den Dollendorfer Geldinstituten und Vizebürgermeisterin Cornelia Mazur-Flöer auf die Bühne geholt und mit einem Holzgewehr ausgestattet wurden – zum Stippeföttje mit der Küzen-Männertanzgarde, die mit Koch Dirk „Higgins“ Heider und Fahnenträger Thomas Franz mittlerweile 20 Mann stark ist. Die hübsch verkleideten Jecken im Saal hatten ihren Spaß an dieser Sondereinlage und an der noch ziemlich jungen Truppe, die aber bereits die närrischen Bühnen im Stadtgebiet erobert.

Das gilt genauso für das Kinder- und Jugendtanzcorps der Gesellschaft. Der bestens aufgelegte Sitzungspräsident Mario Caspari jubelte über die seit drei Jahren bestehende Formation: „Wir wachsen und wachsen!“ Die Sitzungsgäste waren verzückt von den Minis, die hier ihre ersten Tanzschritte zeigen konnten, und begeistert vom Können der etwas älteren Tänzerinnen, die gekonnt ihre Schrittfolgen zeigten und Pyramiden bauten. Dieser Auftritt – wohl das schönste Geschenk zum 70. Geburtstag der Karnevalsgesellschaft, die zusammen mit den Linzer Stadtsoldaten sowie Prinz Theo I. und Prinzessin Stefanie II. der Freunde und Förderer im Veedelszoch Niederdollendorf mit Gefolge einen fulminanten Start der Jubiläumssitzung hingelegt hatten. Und dann ging es munter weiter mit einer bunten Mischung aus Bütt, Musik und Danz. Blödsinn und Verzällcher us em Levve brachten Botz un Bötzje.

Wie die vom Kartoffel-Tod von Bötzjens Schwiegermutter. Was da passiert ist? Bötzje: „Sie ist die Kellertreppe heruntergestürzt!“ Botz: „Und, was habt ihr gemacht?“ – „Nudeln!“ Zum Schlapplachen bis hin zur „heiligen Greta, dem neuen Messias aus Schweden“. Ulkig, Garde-Koch Dirk Heider hielt den Botzen während des Auftritts einen Teller mit leckeren Frikadellen hin. „Recht so?“ Die nicht-vegetarische Kost hatten die beiden spaßig nach der Ankunft bei dem „Koch“ bestellt. Und sie bekamen sie tatsächlich, dann auch noch schön eingepackt als Wegzehrung.

Die Urbacher Räuber aus Köln-Porz-Urbach enterten den Saal – schon ihr Aufzug hatte Schmackes: mit Piraten-Musik und Mädels, die auf den Schultern der Tänzer standen. Dann kam auch schon die Ansage des Kommandanten: „Wir sind das frechste Tanzcorps!“ Das sich auch einiges traut: Akrobatik, tolle Pyramiden bis fast hoch zur Decke und die reinste „Flugschau“, bei der das Publikum Schnappatmung bekam. Dann der Deal der Räuber mit den Küzen: Der Frechste aus dem Dorf sollte sich melden. Das war Kai. Und der erhielt den Auftrag, wenn später eine weitere Tanzgruppe aus Porz, die Wahner Wibbelstetze, die Bühne entert, zu deren Überraschung den Ruf „Lampe, Lampe!“ anzustimmen. Die Probe der Jecke im Saal funktionierte. Der Hintergrund: Bei einer Herrensitzung hatten beide Gruppen jeweils eine Bühnenlampe demoliert mit ihren hochfliegenden Tänzerinnen. Bei den Küzen aber blieb alles hell und heil. Und raderdoll.

Dä Nubbel Michael Hehn gefiel mit seiner feinsinnigen Art. Er fragte: „Wat mäht dä Nubbel eijentlich et janze Johr?“ Das Duo „Jeckeditz“ brachte mit typisch kölschem Mix den Saal auf Hochtouren. De Schwadlappe gefiel den Zuhörern mit Witz und Humor aus dem Alltag. Und zum Finale: Erst heizte die Band Rockemarieche dem Saal ordentlich ein. Dann brachten die Orjelspiefe den Laden zum Kochen mit alten und neuen Karnevalsliedern. Eine tolle Stimmung bis zur letzten Minute!