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Achim Juchem muss aufs Büßerbänkchen

Achim Juchem muss aufs Büßerbänkchen

Grafschafter Möhnen zwingen designierten Bürgermeister zur Übergabe des Rathausschlüssels. Früher Abriss der alten Schule war "nicht die feine englische Art"

Grafschaft-Ringen. (wtz) Die Session ist für die Freunde der fünften Jahreszeit besonders kurz. So verwundert es auch nicht, dass die Ringener Möhnen schon am Sonntag zum traditionellen Rathaussturm luden. Gefeiert wird dieses Ereignis mit den befreundeten Möhnen-Gesellschaften der Grafschafter Orte seit einigen Jahren in in der Ringener Sporthalle.

Trotz rückläufiger Besucherzahlen hatten Gerda Wildheim, Ingrid Zahn und Inge Schnobe vom gastgebenden Verein ein buntes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, in dessen Mittelpunkt das mit Spannung erwartete Zwiegespräch der Möhnen mit dem designierten Bürgermeister Achim Juchem stand, der bereitwillig mit der zweiten Beigeordneten auf dem "Büßerbänkchen" Platz nahm.

"Der Rathaussturm ist eigentlich ein Tag für die Möhnen und gehört auf Weiberfastnacht verlegt", unterstrich Marietta Vurmann die Forderungen der Birresdorfer Möhnen. Für die Ringener Möhnen machte Gerda Wildheim dem Missfallen der Damen Luft.

"Dass man uns die alte Schule abgerissen hat, bevor das Bürgerhaus fertig ist, war wirklich nicht die feine englische Art. Aber auch der Zustand der Bürgersteige und der Straßenbeleuchtung hier im Ort lassen sehr zu wünschen übrig", stellte die Ringener Möhne fest.

Beigeordneter Juchem zeigte sich in seiner Verteidigungsrede überaus einsichtig und gelobte Besserung. So lud er als Geste des Entgegenkommens alle Möhnen zu Weiberfastnacht in das Rathaus auf ein Glas Sekt ein. Schließlich ergab er sich aber auch der weiblichen Übermacht und überreichte Marianne Hecker von den Bölinger Möhnen symbolisch den Rathausschlüssel.

Die Frauen aus Bölingen feiern in diesem Jahr ihr 50-jährige Bestehen. Ihre tänzerische Premiere lieferten die von Edith Müller-Knieps trainierten Tänzerinnen in regenbogen-bunten Kostümen. Gerade einmal drei bis sieben Jahre alt bewiesen die jüngsten närrischen Talente, dass man sich um den tänzerischen Nachwuchs auf der Grafschaft keine Sorgen zu machen braucht.