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Blumensträuße und Konfetti regnen auf die Wölle-Jecken

Blumensträuße und Konfetti regnen auf die Wölle-Jecken

Im Oberwinterer Glaspalast feiern die Narren bis zum Abblasen

Remagen-Oberwinter. (wtz) Sonntagnachmittag, 17.11 Uhr im Glaspalast im Remagener Stadtteil Oberwinter: Der Saal tobt. Die Karnevals-Gesellschaft (KG) Grün-Weiss hatte zur großen Prunksitzung geladen, und die Straßen im Hafenort wirkten wie ausgestorben. Dafür aber herrschten im Glaspalast schon zu Beginn der Sitzung ausgelassene Stimmung und rheinischer Frohsinn zur fünften Jahreszeit.

"Wir haben in diesem Jahr eine solch kurze Session, dass wir auch schon einmal ein paar Minuten früher anfangen. Unser Ortsvorsteher Hans Metternich ist halt eben im Berufsleben Beamter und von daher zur Pünktlichkeit geboren", erklärte Sitzungspräsident Ralf Otto mit einem Lachen im Gesicht die Verspätung des Ortsvorstehers.

Pünktlich eingetroffen waren hingegen Remagens Bürgermeister Herbert Georgi, der Vorsitzende der KG, Frank Heck, sowie der Ehrenpräsident der Oberwinterer Karnevalisten, Heribert Klemmer.

Einen fulminanten Einzug bereitete das närrische Gefolge zunächst Kinderprinzessin Michelle I. (Lebon) mit ihrer Hofmarschallin Sabrina Kür. Kaum zu halten waren die Narren allerdings, als Sitzungspräsident Ralf Otto den Einzug von Prinz Guido I. und seiner Lieblichkeit Prinzessin Ira I. (Ehepaar Matheis) ankündigte.

Auf die Menge regnete es Blumensträuße, Konfetti und Luftschlangen hernieder, und das Tambourcorps des Hafenortes unter der Leitung von Fred Johnen musste etliche Strophen des Klassikers "Einmal Prinz zu sin" spielen, bis schließlich das Regentenpaar durch die Reihen der närrischen Untertanen gezogen war.

"Wir freuen uns riesig, dass wir mit unserem starken Team in diesem Jahr den Karneval im Wölle-Land von der Spitze aus feiern dürfen. Für uns als zugezogene Bandorfer ist dies sogar eine besondere Ehre", gestand ein leicht nervöser Prinz Guido seinem Gefolge im Glaspalast. Seine Prinzessin verkündete unterdes mit kratziger Stimme das Motto der diesjährigen Session: "Mir sin bunt, mir sin jeck; mir wolle fiere, nit lamentiere."

Das Feiern kam an diesem Nachmittag auch wahrlich nicht zu kurz, hatten die Grün-Weißen doch ein Programm zusammengestellt, das sowohl heimische, als auch eingekaufte Fachkräfte aus Köln, Düsseldorf, Moers und Hürth verband. Für die ersten Lachsalven im Glaspalast sorgte aber ein heimischer Stimmungsgarant, nämlich Marc Metzger in der Rolle des "Blötschkopp". Verbalattacken auf den Bürgermeister der Römerstadt, ob seiner zurückgehenden Kopfbehaarung auch liebevoll "de Pläät" genannt, blieben diesmal aber aus.

Bis in die tiefen Abendstunden standen Kurzweil und Unterhaltung im Mittelpunkt der Grün-Weißen im Glaspalast und so manche Strophe der Wölle-Hymne "Oberwinter, du Juwel am Rhein" wurde angestimmt, bis schließlich Startrompeter Bruce Kapusta von der Bühne aus zum Abschied blies.