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Karneval in schweren Zeiten: Bonner Prinzenpaar besucht von der Flut zerstörten Weinort Dernau

Karneval in schweren Zeiten : Bonner Prinzenpaar besucht von der Flut zerstörten Weinort Dernau

Das Bonner Prinzenpaar hat den von der Flutkatastrophe hart getroffenen Weinort Dernau im Ahrtal besucht. Im Gepäck hatte das Paar den Orden der Session 2022 – und besondere „Alaaf-Beutel“.

„Jeck jeht net weg“, lautet die Devise des Bonner Prinzenpaares. Im Gegenteil: „Jeck kütt“. Prinz Marco I. und Prinzessin Nadine I. reisten nun mit Gefolge nach Dernau, in das Herz der Flutkatastrophe. Empfangen wurde die große Delegation des Festausschusses Bonner Karneval von der Vorsitzenden des Dernauer Zukunftsvereins sowie der Deutschen Weinprinzessin.

„Unsere Aufgabe ist es, Menschen eine Freude zu bereiten“, sagte Prinz Marco. „Erst recht in diesen herausfordernden Zeiten“, fügte er hinzu. Da sei es selbstverständlich gewesen, als Repräsentanten des rheinischen Frohsinns in das von der Flutkatastrophe geschundene Ahrtal zu kommen, ergänzte Prinzessin „Bonna“ Nadine I. In schweren Zeiten gelte es, näher zusammenzurücken.

Das designierte Bonner Prinzenpaar, dessen offizielle Proklamation noch bevorsteht, wurde in Dernau von Ingrid Näkel-Surges, der Vorsitzenden des Vereines Zukunft Dernau und der Deutschen Weinprinzessin Linda Trarbach in der Weinmanufaktur Dagernova empfangen. Der Zukunftsverein kümmert sich um den Wiederaufbau des zerstörten Ortes. Näkel-Surges und Trarbach bekamen unter dem Applaus der aus Bonn mitgereisten Karnevalisten den vom Prinzenpaar überreichten Orden der Session 2022. Außerdem hatten die Narren aus der Bundesstadt 50 „Alaaf-Beutel“ mitgebracht, die an Vertreterinnen der örtlichen Möhnengesellschaften übergeben wurden. Darin befand sich eine Auswahl kleiner karnevalstypischer Geschenke, wie der Motto-Schal, die „Bönnsche Fastelovendszeitung“, Pappnasen und natürlich Kamelle.

Beutel als Gruß aus der Bundesstadt

„Mit unseren Alaaf-Beuteln wollen wir ein kleines Stück Normalität in die Ahr-Region bringen, in der die Zerstörungen der schrecklichen Flut-Katastrophe nach wie vor sicht- und spürbar sind,“ sagte Marlies Stockhorst, Präsidentin des Festausschusses Bonner Karneval. Es handele sich um „einen kleinen Gruß aus der Bundesstadt Bonn“.

Ingrid Näkel-Surges unterstrich: „Wir freuen uns über den Besuch des Bonner Prinzenpaares. Auch wenn wir an der Ahr leben, so sind wir doch mindestens im Herzen Rheinländer und das Bonner Motto ,Jeck geht net weg` gilt für uns in diesem Jahr ganz besonders.“ Gefeiert habe man in Dernau allen Widrigkeiten zum Trotz sehr wohl. So beispielsweise das Weinfest, nur wenige Monate nach der Flutkatastrophe. Näkel-Surges: „Das haben wir uns nicht nehmen lassen.“ Und Weinprinzessin Linda Trarbach ergänzte: „Wir geben hier nicht auf.“