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Bürgermeister Georgi rasiert den Prinz

Bürgermeister Georgi rasiert den Prinz

Regent der Römerstadt Remagen erhält die Zeichen der amtlichen Macht

Remagen. (wtz) Am Sonntagmorgen war es für den närrischen Regenten der Römerstadt endlich soweit. Prinz Volker I. (Münch) konnte nach einigem Hin und Her und sehr zur Freude seiner Prinzengattin Gaby III. (Münch-Hartung) den Schlüssel der Stadt und somit das Zeichen seiner Regentschaft in den Händen halten. In der voll besetzten "Rhein-Höhner-Halle" war es allerdings zuvor zu einigen Verzögerungen gekommen.

Hatten doch die beiden Präsidenten der Karnevalsgesellschaft Narrenzunft, Kenny Heydecke und Marc Metzger, allzu sehr mit ihren flotten Sprüchen auf die nicht vorhandene Haarpracht von Bürgermeister Herbert Georgi hingewiesen. "Die Pläät", wie der erste Mann der Stadt von den Beiden "liebevoll" genannt wird, verlies daraufhin den Saal, und den Stadtschlüssel nahm er auch gleich mit. Leichte Konfusion auf der Bühne war das Ergebnis.

Was allerdings niemand so genau mitbekommen hatte war, dass Herbert Georgi über den Hintereingang zurückgekehrt war und plötzlich als "Barbier von Sevilla" auf der Bühne stand. Das "Opfer" seiner messerscharfen Rasur, begleitet durch einen überzeugenden Playback-Gesang, wurden aber nicht die beiden Präsidenten, sondern der "Schlüsselanwärter" Prinz Volker.

Nach dem unblutigen Eingriff konnte sich Georgi den Forderungen der Narren dann aber doch nicht mehr erwehren und übergab den goldenen Schlüssel an den karnevalistischen Regenten.

Damit der Bürgermeister aber die kommenden Tage nicht in Urlaub gehen muss, "revanchierte" sich Prinz Volker mit einem kleinen Geschenk an seinen Dienstherren.

Flugs musste sich Georgi die orangene Jacke der Bauhofmitarbeiter überziehen und hat sich am Sonntagmorgen pünktlich um sieben Uhr an seinem "neuen" Arbeitsplatz einzufinden. Währenddessen übernimmt Prinz Volker vom Amtszimmer im ersten Stock aus die Geschäfte eines "wahren" Bürgermeisters.

Zur Unterstützung bei der Übernahme der "Amtsgeschäfte" hatten sich neben den Remagener Stadtsoldaten und der grün-roten Prinzengarde auch die närrischen Regenten aus Ringen, Nierendorf, Ahrweiler, Bad Neuenahr, Kripp, Oedingen und Grau-Rheindorf auf der Bühne der Rhein-Höhner-Halle versammelt.

Musikalisch aufgelockert wurde der "majestätische" Einzug aller Formationen durch den Fanfarenzug der Kripper Fente, den Spielmannszug Rheinklänge sowie den Spielmannszug der Schinnebröder aus der Kreisstadt.

Über einen Gastauftritt in der Römerstadt freuten sich besonders die jungen Tänzerinnen der Show-Tanzgruppe "Las Bailas" aus dem Westumer Murreland. Die Tänzerinnen zeigten besonders viel Engagement bei der Präsentation ihres Könnens.

Aber auch die "Magic Dancers" aus dem benachbarten Ortsteil Kripp sowie die "Twirling Sticks" aus der Römerstadt erwiesen dem mit allen Insignien der Macht versehenen Prinzenpaar die Ehre.

Dass die Jecken aber nicht nur tänzerisch, sondern auch musikalisch einiges zu bieten haben, bewiesen auch das farbenfroh kostümierte Panikorchester und die "Ricomagus Mösche".

Versöhnliche Worte und das, wenn auch nicht immer ganz ernst gemeinte Angebot zum Frieden gab es zwischendrin auch immer wieder für Bürgermeister Georgi. "Denn schließlich müssen wir uns die Pläät auch noch für die kommenden Jahre freundlich gesinnt halten, wenn er den Schlüssel wieder rausrücken muss", gestand Marc Metzger.