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Schlüsselübergabe in Remagen: Bürgermeister räumt den Chefsessel fürs Prinzenpaar

Schlüsselübergabe in Remagen : Bürgermeister räumt den Chefsessel fürs Prinzenpaar

Bei der Schlüsselübergabe gab Bürgermeister Björn Ingendahl freiwillig die Macht an das Remagener Prinzenpaar ab. Alexander I. (Krahe) und Sandra I. (Krahe) herrschen jetzt in der Römerstadt.

Kaum hat sich Remagens Bürgermeister Björn Ingendahl im Rathaus eingelebt, muss er seinen Platz auch schon wieder räumen. Zumindest bis Aschermittwoch. Denn mit der traditionellen Schlüsselübergabe hat er die Macht für die nächsten anderthalb Wochen an das Prinzenpaar Alexander I. (Krahe) und Sandra I. (Krahe) abgegeben.

Eigentlich hatte Ingendahl vor, mit einem ausgewachsenen Wahlkampf um die Gunst der Remagener Jecken zu buhlen und sich gegen die heimischen Tollitäten durchzusetzen. Selbst die Wahlplakate hatte er mitgebracht. Eines zeigte den Bürgermeister mit Narrenkappe, das andere mit roter Pappnase und dem Slogan „Unser Remagen hat mehr Karneval verdient als einfach nur bis Aschermittwoch“.

Doch in seiner gereimten Rede kam Ingendahl schließlich doch zu dem Schluss: „Zu beweisen, dass ich der Bessere bin, macht hier und heute wohl wenig Sinn.“ Und so übergab er den Rathausschlüssel schließlich freiwillig. Den musste Prinz Alexander sich allerdings erst verdienen. Denn der Schlüssel befand sich in einem Kästchen, das mit einem kleinen Vorhängeschloss gesichert war. Dazu reichte der Bürgermeister einen Schlüsselbund, an dem rund zwei Dutzend identische Schlüsselchen baumelten. Doch nach nur wenigen Fehlversuchen gelang es dem Prinzen, das Kästchen zu öffnen. Allerdings machte Ingendahl dem neuen Machthaber schnell klar, dass das Regieren kein Zuckerschlecken werden wird: „Morgen um 9 Uhr hast Du die erste Sitzung und um 17 Uhr tagt der Haupt- und Finanzausschuss.“

Doch lange bevor es zum feierlichen Akt der Schlüsselübergabe kam, durfte das versammelte Narrenvolk etlichen Tollitäten zujubeln – allen voran Kinderprinz Alexander II. (Reissdorf). Darüber hinaus ließ Sitzungspräsident Guido Selbach rund ein Dutzend Tollitäten einmarschieren. Darunter gleich vier Dreigestirne: Aus Sinzig waren Prinz Andreas I. (Trierweiler), Jungfrau Daniel (Heckl) und Bauer Dirk (Wedhorn) angereist. Das Eckendorfer Trio Prinz Alfred I. (Mücke), Bauer Franz I. (Franz-Josef Schäfer) und Jungfrau Erika I. (Heinz-Erich Rader) war ebenso mit von der Partie wie das Kripper Mädchen-Dreigestirn Kinderprinz Larissa I. (Laux), Jungfrau Lara I. (Lanser) und Bauer Laura I. (Spors). Und aus Oedingen waren Jungfrau Michaela (Michael Meyer), Prinz Benedikt (Blasius) und Bauer Jan (Laudien) vorbeigekommen.

Außerdem erwiesen der Neuenahrer Prinz Thomas II. (Kram), das Breisiger Prinzenpaar Michael I. und Silke I. (Matern) den Remagener Tollitäten die Ehre. Die weiteste Anreise hatte das Prinzenpaar des 1. Jugend-Tambour-Corps Sankt Augustin Blau-Weiß-Menden, Karsten I. und Silke I. (Staeck). Die beiden begeisterten mit dem umgedichteten Räuber-Hit „Für die Iwigkeit“ und verdienten sich zurecht eine von Selbach gezündete Rakete.

Für Unterhaltung sorgten die Hauskapelle Wahnsinn total und der Spielmannszug Rheinklänge. Außerdem wirbelten die Garden der Narrenzunft, des Stadtsoldatenkorps und die Oedinger Rheinhöhenfunken über die Bühne. Unter dem Motto „Ene för alle un alle för Kölle“ hatten die Musketiere der Magic Dancers ihre Florette geschärft und eine mitreißende Show aufs Parkett gelegt. Den musikalischen Höhepunkt setzte das Panikorchester.