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Rathaussturm in Altenahr: Das Café Haag gibt die Löffel ab

Rathaussturm in Altenahr : Das Café Haag gibt die Löffel ab

Zum letzten Mal in der Amtszeit des Altenahrer Verbandsbürgermeisters Achim Haag enterten die Jecken das Verwaltungsdomizil am Fuß der Burg Are. Das Café Haag schloss danach für immer seine Pforten - und gab die Löffel ab.

Punkt 11.11 Uhr am Freitagmorgen schoss die Kanone der Hönninger Karnevalisten das Altenahrer Rathaus sturmreif. Zum letzten Mal in der Amtszeit von Verbandsbürgermeister Achim Haag enterten die Jecken von Dernau bis Hönningen und von Kalenborn bis Ahrbrück das Verwaltungsdomizil am Fuß der Burg Are.

„Kommt rein, wir nehmen nix“, hatte der Chefkoch des Café Haag die jecke Schar aufgefordert und zeigte sich in Geberlaune. Jeder Jeck, ob Funke, Senator, Möhne oder auch das Honninger Kinderdreigestirn, wurde mit einem kleinen Löffel bedacht. Denn nach fast einem Vierteljahrhundert gab das Café Haag symbolisch den Löffel ab. Wie das Rathaus an künftigen Karnevalstagen heißen wird, das wird sich Sonntag in einer Woche entscheiden. Denn dann wählen die Bürger der Verbandsgemeinde Altenahr ihren neuen Bürgermeister. So waren denn auch beide Kandidaten unter den Jecken auszumachen. Thomas Karutz im Pünktchen-Anzug mit Ehefrau Fabricia und Bewerberin Cornelia Weigand im Piratenkostüm, vorsorglich schon mal einen Rathausschlüssel um den Hals. Für Achim Haag war es dann im Sitzungssaal ein Auftritt „mit etwas Wehmut“, wie er im Gespräch mit dem General-Anzeiger einräumte: „Schließlich hab ich hier 24 Jahre meinen Traum gelebt. Ich habe gestalten und mitgestalten dürfen.“

Aber Haag wäre nicht er selbst, wenn nicht noch ein Zitat von Kirchenvater Augustinus käme: „Du musst gehen, wenn du gefragt wirst zu bleiben.“ Bleiben wird er aber noch, zumindest ein Weilchen. Die Amtseinführung des Nachfolgers oder der Nachfolgerin ist auf den 31. Mai datiert.