Das närrische Volk war ausgehungert
Jecke Zeit wurde in Remagen sehnsüchtig erwartet
Remagen. Unter wahrem Termindruck stand am Samstagabend Remagens Bürgermeister Herbert Georgi. Zunächst weilte er noch im Remagener Stadtteil Oberwinter, dann jedoch galt es Gas geben, musste der Stadtchef doch pünktlich im Foyer der Rheinhalle "landen", um den närrischen Regenten der Römerstadt zu proklamieren.
Sitzungspräsident Kenny Heydecke ließ es sich zunächst nicht nehmen, die Ex-Prinzessin Nicole I. (Bögeholz) auf die Bühne zu bitten und gebührend zu verabschieden. Den Niff-Naff, das närrische Zepter, wollte die junge Dame zuerst zwar nicht aus der Hand geben, gab sich dann aber doch freiwillig dem Charme des "Dickerchens" geschlagen und übergab das Insignum der Macht an Ortsvorsteher Hans-Joachim Bergmann.
Dass man in der Römerstadt den Karneval zu feiern weiß, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Dass das närrische Volk aber so "ausgehungert" war und dem Beginn der fünften Jahreszeit derart entgegen fieberte, hatte man schon lange nicht mehr gesehen.
Leichtes Spiel daher auch für Willi Ambröster, der in der Rolle des "Vollzeitrentners" von den Beschwerlichkeiten und dem Termindruck der Rentner zu berichten wusste. "Bühne frei" hieß es dann aber endlich um 21.35 Uhr für den sehnsüchtig erwarteten Prinz Guido I. (Selbach).
Flankiert von Hofmarschall Robert Willach und Säckelmeister Alexander Lembke zog der närrische Frohsinn wieder ins Foyer der Rheinhalle ein. Mit dem Karneval sind die drei seit vielen Jahren verbunden, zeigen doch die Mitgliedschaften bei den Rheinklängen, im Elferrat sowie der Karnevalsgesellschaft Narrenzunft das Engagement des jungen "Dreier-Gespanns".
Zeremonienmeister Jürgen Henkel hatte alle Hände voll zu tun, wollte er den eigentlichen Zeitplan nicht allzu sehr außer Kontrolle geraten lassen. Es standen nach der Proklamation durch Bürgermeister Herbert Georgi noch etliche Programmpunkte an, die für ausgelassene Stimmung bis weit nach Mitternacht sorgten.
