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Der 50. Prinzen von Heimersheim kam ziemlich ins Schwitzen

Der 50. Prinzen von Heimersheim kam ziemlich ins Schwitzen

Heimersheim. (mm) Das waren keine Schienbeinschoner, die der Trainer der erfolgreichen 1. Mannschaft der SG Landskrone trug. Es waren fiebersenkende Wadenwickel, die in den vergangenen Tagen Prinz Detlef I. Greis geholfen haben, wieder auf die Beine zu kommen und nun unweigerlich zum schmucken Prinzenornat gehörten.

Um keinen Preis der Welt wollte der närrische Regent seinen Sessionshöhepunkt, den Zoch durch Heimesche, verpassen. Und ob es am Ende die Influenza oder das Kamellewerfen war, das den 50. Prinzen von Heimersheim ins Schwitzen brachte, war den unzähligen spalierstehenden Zuschauern "janz ejal".

Das von rund 800 Narren zelebrierte kollektive Daumendrücken während der Hutsitzung am Freitagabend trug sicherlich mit zur Genesung bei. Und "seine" SG Landskrone dankte ihm mit einem prächtigen Motivwagen und dem "Fußballspiel der Tiere".

Tierisch ging''s weiter im närrischen Lindwurm: die Turner-Frauen, seit mehr als 20 Jahren dabei, als flotte Käfer, die Hundefreunde mit der richtigen Spürnase, stachelige Igelchen der Bürgergemeinschaft mit Ober-Igelin und Ortsvorsteherin Angelika Lüdenbach sowie die Pigalle-Mäuse.

Der Club der Ahrtaler Entenfreunde war dann eher was für PS-Freaks. Ebenfalls auf vier Rädern kam der Stammtisch Südseite. Die Fahrer der Bobby-Cars aus Pappe werden nicht nur als Schumis in spe gehandelt, sondern auch als künftige Prinzen.

"Heimesche Alaaf"

Doch was wären die "staatse Kääls" ohne charmanten Beistand der Damenwelt. Die Frauen des Elferrats - Chef Rudi Marquardt fungierte wie immer mit Gilbert Littmann als Zugleiter - zogen als ägyptische Königinnen durchs Dorf.

Auch die indianischen Burgsängerfrauen und die Schornsteinfeger-Möhnen um Marlies Rohner - der GA dankt ihnen für die Live-Schaltung nach Bonn - wollten als schmückendes Beiwerk für Detlef I. nicht fehlen.

Wenn''s am Samstag einem die Sprache verschlagen hat, dann war das Zug-Kommentator Herbert Möhren. Zum achten Mal fand er die richtigen Worte für die mehr als 1 000 Akteure in dem Festzug, allerdings zum ersten Mal ohne Stimme.

Das kann dem MGV Cäcilia nicht passieren. "140 Jahre und kein bisschen heiser" grüßten die Sänger als lila Torten. Zum Thema "Reifere Jahrgänge" passen auch die Veteranen der Feuerwehr: Den Leitsatz "Löschen, Retten, Bergen" verstanden sie miss und "zoppten" einen "Kameraden" immer wieder in einen Wasserbottich. Wiederbelebensversuche waren bei der Puppe zwecklos.