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Ein Schmelztiegel der guten Laune

Ein Schmelztiegel der guten Laune

Sitzungspräsident Kenny Heydecke kommt direkt aus dem Krankenhaus zur Großen Prunksitzung in die Remagener Rheinhöhnerhall

Remagen. (wtz) Ein Höhepunkt des Fastelovends, so schreibt die KG Narrenzunft im Sessionsheft, ist neben der Schlüsselübergabe auf dem Remagener Rathausplatz und dem großen Karnevalsumzug durch die Straßen der Römerstadt die große Prunksitzung. Am Samstagabend war die Wartezeit für die Narren endlich beendet, und die Rheinhöhnerhall verwandelte sich zum karnevalistischen Schmelztiegel der guten Laune.

Sitzungspräsident Kenny Heydecke, der erst wenige Stunden vor Beginn der Sitzung aus dem Krankenhaus entlassen worden war, stellte sich einmal mehr als echter Jeck in den Dienst des Karnevals. In den vergangenen Jahren noch mit "Stichwort-Geber" Marc Metzger an der Seite, bewies Kenny Heydecke an diesem Abend absolute Qualitäten als Solist auf der großen bunten Bühne.

Mit dem Einzug von Stadtsoldaten, Musikcorps, Prinzengarde und Möhnen startete der unterhaltsame Abend. "Auch wenn wir in diesem Jahr keinen Prinzen, sondern nur unser Maskottchen Felix an der Spitze der Narren haben, werden wir beweisen, dass in Remagen richtig Karneval gefeiert wird. Damit jetzt genug der Worte", erklärte Heydecke und gab mit dem Kommando "Los mer et krache" den Startschuss für ein dicht gepacktes Programm, das die Narren in der Rheinhalle bis weit nach Mitternacht bei bester Feier-Laune halten sollte.

Mit Christian Pape aus der Karnevalshochburg Köln hatten die Organisatoren einen Eisbrecher par exellence engagiert. Mit gekonntem Witz und einer Prise Charme erzählte Pape von seinen Erfahrungen als junger Familienvater und gab weniger Ernst gemeinte Erziehungstipps.

Aber auch Ralf Knoblich, der in der Rolle des "Knubbelich vum Klingelpütz" in die Bütt stieg und mit Klamauk und Wortwitz einige Lachsalven erntete, überzeugte ebenso, wie "Dr Mann met dem Höötche", alias Peter Raddatz, der dem Volk "aufs Maul" schaut und die besten Kalauer derart karnevalistisch aufarbeitet, dass sich nahezu jeder irgendwo selber wieder findet und getrost über sich selbst lachen kann.

Tanzdarbietungen der Spitzenklasse präsentierten die "Zunftmüüs", die Tanzmäuse aus Köln in ihren grün-weißen Kostümen. Atemberaubende Hebe- und Wurffiguren wurden zu Recht mit reichlich Applaus belohnt. Mit selbigem "Künstlerbrot" wurden aber auch die Gruppen aus der Region, die Tanzbärchen aus Rheinbrohl, die Twirling Sticks aus Remagen sowie die Magic Dancers aus dem Nachbarort Kripp belohnt.

Aber auch die Freunde der Karnevalsmusik kamen bei der großen Prunksitzung der KG Narrenzunft nicht zu kurz. Gleich zu Beginn der Sitzung ließ das Musikcorps der Stadtsoldaten unter der Leitung von Frank Weiß bekannte Melodien erklingen. Aber auch das Panikorchester absolvierte ein Heimspiel und begeisterte die Narrenschar. Leichtes Spiel hatte zudem die Bonner Band "De Junge", laden doch auch deren Liedtexte zum Mitsingen und Schunkeln ein.

Zum Ende des Abends, Zeremonienmeister Karl-Jürgen Henkel hatte den Zeitplan fest im Griff, hatten die "Programmköche" noch ein musikalisch-tänzerisches Dessert auf den Menueplan geschrieben. Die musikalischen Schwergewichte "Die Flöckchen" sorgten mit einem Potpourri der Stimmungsmusik für gute Laune und bereiteten den Weg zur Bühne für das "Altstädter Corps" aus der Domstadt Köln.

Mit rund 150 Leuten brachte das Fünfte Traditionscorps mit dem Tanzpaar Katrin Basinski und Marc Konrad die Bühne zum Wanken und die Stimmung im Saal zum Kochen. Ein überaus würdiger Schlusspunkt für die große Prunksitzung der KG Narrenzunft.