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Herrensitzung in Ahrweiler

Herrensitzung in Ahrweiler : Luftflotte lässt die Tänzerinnen fliegen

500 Männer haben im ausverkauften Ahrweiler Bürgerzentrum ihre Herrensitzung gefeiert. Moderator Udo Groß tauschte den schwarzen Anzug mit der Köbes-Ausrüstung.

Der Sitzungskarneval der Ahrweiler Karnevals-Gesellschaft (AKG) ist in sein Finale gegangen. Dieses Mal waren die Männer unter sich. Es war Herrensitzung angesagt, Moderator Udo Groß tauschte den schwarzen Anzug mit der Köbes-Ausrüstung, Prinz Mathias trug die „Krachlederne“ anstelle des Ornats. Im Helmut-Gies-Bürgerzentrum waren rund 500 Jecken gespannt, was ihnen die AKG auftischte, während sich auf den Tischen die Pittermännche stapelten und das Kölsch in Strömen floss.

Dass es nicht leicht ist, bei Party-Sitzungen Redner unterzubringen, ist bekannt, aber zumindest zum Start einer Sitzung sollten sich diese noch Gehör verschaffen können, dachten sich die AKG-Macher und sollten zur besten Frühschoppenzeit Recht behalten.

 Willi und Ernst plaudern aus dem Leben.
Willi und Ernst plaudern aus dem Leben. Foto: Martin Gausmann

Nachdem die AKG-Funken und das Unkelbacher Mariechen-Duo den Startschuss gaben, plauderten die beiden Koblenzer Willi und Ernst aus dem Leben und vor allem über die gute alte Zeit. Dabei outeten sich beide als FC-Köln-Fans und hatten den Saal schnell auf ihrer Seite.

Auch Comedian Tom Gerhardt hatte leichtes Spiel. Kaum hatte er beim Blick in den Saal festgestellt „endlich normale Leute“, spitzten die Männer die Ohren. Kein Wunder, hatte Gerhard doch seine besten Kostümtipps für ein Outfit, mit dem man dem weiblichen Geschlecht ganz nahekommen kann, dabei.

Das Kölner „Tanzcorps seiner Tollität Luftflotte“ sorgte für den nächsten Hingucker. Es wurde so richtig akrobatisch, die Tänzerinnen flogen bis unters Dach des Bürgerzentrums.

„Smoke On The Water“ statt „Echte Fründe“

Für den traditionellen Karneval wurde es da schon schwer, das musste J.P. Weber feststellen. Der musste mit seiner Flitsch statt „Echte Fründe“ schon „Smoke On The Water“ anstimmen, um die Menge zu erreichen, dann aber sangen alle mit. Etwas für Auge und Ohr boten die Funky Marys. Die Kölner Frauen-Power-Band lieferte neben jecke Tön tolle Tanzeinlagen, sie brachten die Stimmung im Saal an den Siedepunkt. Da hielt es auch Prinz Mathias nicht mehr auf seinem Hocker.

Nach der obligatorischen Mittagspause war dann nur noch Party angesagt. Die Fauth Dance Company gilt als „Deutschlands bestes Damenballett“ und mischt schon lange im Kölner Karneval mit. Hier stimmte alles: tänzerisches Können, Vielfalt, Ausstrahlung und tolle Kostüme. Was jetzt noch folgte, waren Stimmungskracher.

Die Cöllner priesen musikalische ihre „Angelina“, Plaisir fordeten „Kölle, stand op!“ und die Jungs von Fiasko besangen die „Näächte am Rhing“. Zwischendurch machte dann auch noch die neue Saalkapelle Eifeldampf ihrem Namen alle Ehre.