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In "Berg-Karabach" schwitzt die Blechlawin

In "Berg-Karabach" schwitzt die Blechlawin

Der bitter-kalte Wind in Oberbreisig erfordert erhitzende Getränke und herzerwärmende Musik - "Früh"-Rettung gegen körperliche Austrocknung

Bad Breisig. (wtz) Die Karnevalisten aus dem "Berg-Karabach" (Lieblingsspaß von Guido Ernst) der Quellenstadt haben in jedem Jahr eine schwere Last zu tragen. Gemeinsam mit Altenahr und der Grafschaft eröffnen sie den Straßenkarneval.

Obwohl es von oben trocken blieb, so verlangte der bitter-kalte Wind sowohl den Narren im Zug als auch den Jecken am Straßenrand einiges ab. Stimmungsmusik und ein wärmender Schluck halfen weiter, so dass sich pünktlich um 14.11 Uhr der närrische Lindwurm in Bewegung setzte.

Zugleiter Josef Girolstein hatte im Vorfeld beste Arbeit geleistet, so dass die 19 Zugnummern auch schnell ihren Platz fanden. Die Straßenbauarbeiten rund um Hauptstraße und Sankt Viktor erforderten indes einen neuen Zugweg.

Allen voran kündigte der Spielmannszug der Breisiger Karnevalsgesellschaft den am Straßenrand wartenden Narren das Kommen des Umzuges an. Brunnenkönigin Mireille I. (Hulke) grüßte vom Zweispanner aus nicht nur mit einem charmanten Lächeln, sondern auch mit einem Blumengruß.

Produkte aus der Landwirtschaft verteilten hingegen die Kleingärtner um Michael Harsche. Für die kleinen Cowboys, Clowns und Indianer am Straßenrand gab es aber selbstverständlich auch süßes Naschwerk.

Den Bezug zum Ort verdeutlichten der Männergesangsverein und der Verkehrs- und Verschönerungsverein des Ortes mittels eigener Hochburg. Da in diesem Jahr in der "Hauptstadt" Niederbreisig mit dem Umzug pausiert wird, bildet Oberbreisig das Zentrum der karnevalistischen Macht.

Mächtig laut wurde es dann aber auch gleich hinter den Burgdamen und -herren, denn die "Blechlawin" rückte mit rund 30 Musikern an. Warm verhüllt in ihre schweren Anubis-Kostüme waren die Bläser und Trommler um den musikalischen Leiter Christian Stingel wohl die einzigen Teilnehmer, die ins Schwitzen gerieten.

Zu bestaunen gab es aber auch noch die "Tulpen aus Amsterdam", die "Weihnachtsfrauen" , die "Spinnenfrauen" sowie die Hubschrauber-fliegende "Früh"-Rettung, die sich besonders der Prävention der körperlichen Austrocknung verschrieben hatte. Zu den festen Bestandteilen im Oberbreisiger Umzug zählen aber auch die "Frösche", "Babys" oder aber auch Alfons Schmitt, der unter dem Motto "Den Letzten beißen die Hunde", das Ende des Lindwurmes markierte.