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Straßenkarneval in Ringen: Internationale Gäste beim Zoch der Wendböggele

Straßenkarneval in Ringen : Internationale Gäste beim Zoch der Wendböggele

Jecken aus der ganzen Grafschaft machen im närrischen Lindwurm mit. Die Besucher freuen sich über den Kamelle-Regen.

Mit Gästen aus Indien, Mexiko, Garden aus Fritzdorf und Adendorf in NRW zeigte sich der Zoch in Ringen ganz international. Nicht zu vergessen all die Jecken aus Grafschafter Dörfern, die zum Gelingen des Umzugs beitrugen. So etwa die Nierendorfer Möhnen mit ihrer Garde und den Jungs des JGV „Gemütlichkeit“ in Tarnkleidung und mit der getarnten Kaserne auf dem Wagen.

Olympiajeck zeigte sich die Dorfgemeinschaft Leimersdorf. Als Eishockey-Spieler, Eistänzerinnen und Skiläufer hatten sich die jecken Rheinländer für die Wettkämpfe präpariert und fieberten den Medaillen ihrer Favoriten entgegen. „Dabei sein ist alles“, hieß ihre Parole. Einmal als Astronauten den Weltraum kennenlernen: Das wollten die Oevericher Junggesellen und funkten zur Erde: „Houston, wir haben ein Alkoholproblem.“ Die Fidelen Möhnen Birresdorf waren mit ihren Funken dabei, den „Red hot Maries“. Wie es mit denen weitergehen soll, das erkundeten die Möhnen als Wahrsagerinnen in schönen bunten und glitzernden Kostümen.

Die Eckendorfer Dorfgemeinschaft verkündete laut, was sie vom Wellness-Angebot in „Achims Massagesalon im Rathaus“ für die Bediensteten halten: Gar nichts. Mit Kamelle dabei wieder die RK Analytik und ihrer Werbung für sauberes Wasser. Den Wendböggele zur Seite stellten sich Gleichgesinnte aus demselben Ortsbezirk: die Bölinger Möhnen mit ihrem großen Anhang. Mit dem Kölner Dom auf dem Handwagen strahlten die alten Möhnen trotz ihrer leeren Kassen nach dem Trip zum Rhein. Auch die „Drallen Quallen“ hatten sich noch einmal unters Volk gemischt. Die rasanten Altgesellen feierten lautstark auf ihrem Wagen.

Die „Bezaubernden Hexen“ waren zu graziöse „Herzdamen“ mutiert, und sie präsentierten aller Welt ihre stattlichen „Herzbuben“. Das Männerballett Ringener Perlen war zum Fürchten schön: eine Gruppe weißhäutiger, ausgehungerter Vampire. Im Kamelle-Werfen zeigten sie sich allerdings ausgesprochen fit.

„Die Grafschaft ist ein wilder Westen, hier wohnen nur die Allerbesten“, hieß es von einer Freundesgruppe, die sich aus verschiedenen Dörfern zusammengefunden hat. Die Wendböggele hatten all ihre Garden aufgeboten und ließen dem Vorstand die Fahrt auf dem Wagen durchs Dorf. Das Geleit gab dem Zug die zahlenstark angetretene KG Grün-Gelb Fritzdorf, deren Majestäten, Prinz Peter III. und Prinzessin Sabine I., mit von der Partie waren. Die KG Hetzbröder Adendorf hatte ihre Garde und den Vorstand dabei. Die Narren am Wegesrand freuten sich derweil über den Kamelleregen.