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Jecke Mädchen machen die Westumer Gassen unsicher

Jecke Mädchen machen die Westumer Gassen unsicher

250 Möhnen schunkeln in die fünfte Jahreszeit

Sinzig-Westum. (lz) Fünf Böllerschüsse kündeten vom Mühlenberg her das Nahen der fünften Jahreszeit. Pünktlich um 11.11 Uhr eröffneten am Donnerstag gut 250 jecke Mädels aus 14 Möhnenvereinen vom Rhein, aus dem Brohltal und aus der Eifel die neue Karnevalssession. Im Murreland Westum fand dieses Treffen der Möhne statt, das von Jahr zu Jahr seinen Veranstaltungsort wechselt und nun bereits zum 18. Mal die Session eröffnete.

"Damit ist die Veranstaltung volljährig", meinte Westums Obermöhn Irmgard Kohzer bei der Begrüßung der bunt und jeck, aber vor allem im klassischen Möhnenkostüm gewandeten närrischen Weiber. Und in Westum, das in den vergangenen Monaten wegen der gerichtlichen Auseinandersetzungen um seinen Zeltkarneval wiederholt in den Schlagzeilen war, wurde der Möhnenauflauf heftig begrüßt. Dies bewiesen zahlreiche Zuschauer und die vielen Flaggen in den Gassen des Ortes.

Rund um den Möhnetreffpunkt in der Kegelbahnstraße und in der Brunnenstraße hingen sogar die berühmten "Murrefahnen". Die drei Möhren auf hellem Grund waren 1985 für die im Straßenzug wohnende damalige Prinzessin Anna Offergeld eigens von der Nachbarschaft angeschafft worden. Ortsvorsteher Bernd Kriechel wertete den sehr lebhaften Möhnentreff als große moralische Unterstützung für die Karnevalstradition in Westum, und auch Sinzigs Beigeordneter Gunther Windheuser freute sich über das temperamentvolle Schunkeln.

Die Möhnen selbst gaben sich zur Sessionseröffnung kulant und, da es traditionell am 11.11. den Herren der Schöpfung nicht an den Schlips geht, hatten sie diesmal knatschbunte Krawatten für die Offiziellen als kleines Geschenk dabei. Aufgewärmt wurde sich bei kalter Witterung in Westum mit viel Schunkeln, einem Gläschen Sekt oder aber heißem Kirsch mit Amaretto, der den klassischen Glühwein in diesem Jahr abgelöst hatte.

Nach dem offiziellen Teil formierten sich die Möhnen zum Umzug durch die geschmückten Gassen, um dann im Saal Herges so richtig in die fünfte Jahreszeit hineinzufeiern.