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Jecke Wiever danze, laache und singe in Ahrweiler und Holzweiler

Jecke Wiever danze, laache und singe in Ahrweiler und Holzweiler

Am Wochenende waren die Wiever los: Kräftig gefeiert wurde auf der Damensitzung der "Bäcker Hellwach" in Ahrweiler und bei den Swistbachtal-Möhnen in Holzweiler.

Ahrweiler. (jov) Hellwach, von der ersten bis zur letzten Sekunde, blieben die 500 jecken Weiber bei der hochklassigen Damensitzung der Karnevalsgesellschaft "Bäcker Hellwach" im Ahrweiler Bürgerzentrum. Kein Wunder, hatten die jecken Brötchenerzeuger um Geschäftsführer Wolfgang Scherhag und Sitzungspräsident Hermann-Josef Gill doch ein knuspriges Programm mit jeder Menge Sahnehäubchen zusammengestellt.

Schlagersänger Tim Toupet brauchte das Eis gar nicht erst zu brechen - von Anfang an herrschte ausgelassene Stimmung im Saal. So war es kein Wunder, dass die in den verrücktesten Kostümen erschienenen Wiever bei seinem "Fliegerlied" gleich wie die Raketen abhoben. Als dann die von Bärbel Hammelmann und Yvonne Adam trainierten "Vulkanelfen" aus Niederzissen als abenteuerlustige "Indiana Jones"-Verschnitte die Bühne eroberten, fehlte nicht viel, und die Närrinnenschar hätte johlend die Rampe gestürmt. Spätestens beim umjubelten Auftritt der "Paveier" waren sich alle im Saal einig: "Schön ist das Leben!"

Doch nicht nur aus vollem Herzen singen und auf dem Tisch tanzen konnten die Frauen, sondern auch aufmerksam Zuhören beim knackig-frischen Vortrag von Willibert Pauels als "Ne bergische Jung". Da wusste manche nicht genau, ob sie noch über den letzten oder schon über den nächsten Gag lachte.

Auch fürs Auge hatten die "Bäcker Hellwach" etwas zu bieten, denn als die "StattGarde Colonia Ahoj" mit Shanty-Chor, Bordkapelle und Tanzcorps auf der Bühne die Fetzen fliegen ließ, verging dem Publikum Hören und Sehen. "Nää, dat jibt et jar nit!", konnte da auch der "Hausmann" Jürgen Beckers nur den Kopf schütteln. Die "Botzedresse" aus Niederzissen, Startrompeter Bruce Kapusta, die unvergleichlichen "Bläck Fööss" und zum furiosen Finale das farbenfrohe Duo "Ham & Egg" sorgten obendrein dafür, dass der Stimmungspegel konsequent am Maximum anschlug.

Holzweiler. (jov) Die Swistbachtal-Möhnen heizten ihren Gästen bei ihrer Möhnen-Sitzung im Jugendheim ordentlich ein. Der Holzweiler "Gürzenich" war proppenvoll - kein Wunder, ist die Möhnen-Sitzung doch weithin bekannt für ihre originellen Beiträge, die die jecken Damen fast ausschließlich selbst gestalten.

So ging es nach dem Einmarsch der Möhnen auch gleich los mit dem Tanz der großen Funken der befreundeten Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß Esch, der vom Publikum kräftig beklatscht wurde. Erster Höhepunkt des Abends war die Büttenrede von Monika Röhn als "Die letzte Putzfrau, die unter 15 Euro arbeitet". Sie hatte allerdings mehr mit ihren Pfunden als mit den Putzeimern zu kämpfen.

Anschließend zeigten die "Rot-Weißen Holzweiler Funken" ihr tänzerisches Geschick und heimsten den tosenden Applaus des Publikums ein. Über die "vorläufig letzte Stufe der Gesundheitsreform" unterhielten sich anschließend die beiden Möhnen Therese Rüdig und Ursula Schmidt als Patientin und Krankenschwester. Da musste sich die Patientin am Ende selbst den Blinddarm herausoperieren. "Das Lied vom Johannes" stimmten anschließend sieben Möhnen an. In feschen bayerischen Trachten umschwärmten sechs junge Damen dabei den stämmigen Johannes.

Mit den "Auswirkungen der Gesundheitsreform" beschäftigten sich die närrischen Weiber bei ihrem lustigen Sketch in Nachthemden und Schlafmützen. Auch dies ließ nichts Gutes ahnen, wenn ein Stück Toilettenpapier für sechs Patientinnen reichen muss. Beim letzten Sketch der Möhnenschar ging es um eine erhoffte Erbschaft, doch leider war die Erbtante noch quicklebendig und bekam so einiges von ihrer lieben Verwandtschaft zu hören.

Die Tanzgruppe "Europe" glänzte anschließend bei einer ausgezeichneten tänzerischen Darbietung. Auch die Herren der Schöpfung wollten sich nicht lumpen lassen und zeigten als Sextett einen umjubelten Showtanz zu Hits der 80er Jahre.

Im großen Finale kamen dann alle Swistbachtal-Möhnen noch einmal auf die Bühne und legten eine Show zu deutschen Hits auf die Bühne. Und als alle dachten, der Abend sei vorbei, stand plötzlich noch der "Feuerwehrmann Kresse" alias Klaus Bömecke auf der Bühne und brannte als Büttenredner ein wahres Feuerwerk an Gags ab.