Jecker Lindwurm windet sich durch Holzweiler und Esch
Buntes Treiben in der Grafschaft - Dreigestirn versorgt die jubelnde Narrenschar mit kräftigem Likör
Holzweiler-Esch. (ln) Die Narren waren los in Holzweiler und Esch. Mit einem farbenfrohen Karnevalszug sorgten die Jecken für ausgelassenes Treiben auf den Straßen der Grafschaft. Die Vettelhovener bewiesen, dass auch Mohrrüben auf Hochprozentiges stehen, während die Escher Möhnen ihre mexikanischen Sombreros spazieren führten.
Nicht weniger farbenfroh präsentierten sich die Möhnen aus Vettelhoven, die als Kannibalen weniger Schrecken als vielmehr Frohsinn verbreiteten. "Holzweiler sucht den Superstar" kündigte der Freundeskreis an.
An wen sie da gedacht hatten, blieb jedoch ihr Geheimnis. Die originellste Gruppe bildete der TTC Esch, die in ebenso aufwendigen wie bunten "Lurchi"-Kostümen durch die "Holzweiler Alaaf"
Straße tanzten. Aus ihrer Vorliebe für spanischen Sekt machten die "Cava-Girls" mit Obermöhn Ursula Schmidt an der Spitze keinen Hehl. In ihrem Castell aus Holz und Pappmaché fühlten sich die Fußballer des Grafschafter SV für schier unbezwinbar, während die erste Mannschaft hoffte, dass "auch ein blindes Huhn ein Tor finden" möge.
Ihren Spaß hatten nicht zuletzt die Kinder der Tanzgruppe Holzweiler-Esch, die sich als "Supergirls" dem Narrenzug angeschlossen hatten. Für den karnevalistischen Glanz sorgte die KG Grün-Weiß Esch, die mit einem bunten Festwagen die Vorhut für das Dreigestirn bildete.
Prinz Wolfgang II., Bauer Uwe I. und Jungfrau Kurthilde zogen mit ihrer aus Tausenden von bunten Papierblumen bestehenden Narrenburg die Blicke auf sich. "Eene ham mir immer noch jedrunke" ließen sie das Narrenvolk wissen, und versorgten die jubelnden Jecken mit kräftigem Likör.
Für kölsche Tön standen an diesem Tag das Tambourcorps und die Blaskapelle aus Lantershofen, die den jecken Lindwurm ebenso wie das Gelsdorfer Tambourcorps mit Pauken und Trompeten musikalisch unterstützten.
