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Prunksitzung der KG Rot-Weiß: Jecker Wahnsinn ab der ersten Stunde in Bachem

Prunksitzung der KG Rot-Weiß : Jecker Wahnsinn ab der ersten Stunde in Bachem

Im Bachemer Saal passte bei der Prunksitzung der KG Rot-Weiß einfach alles. Die bisweilen akrobatischen Leistungen der Akteure lösten Begeisterungsstürme aus.

Selbst am Tag nach der Bachemer Prunksitzung waren deren Besucher noch völlig aus dem Häuschen, und die gastgebende Karnevalsgesellschaft (KG) Rot-Weiß gleich mit. Die Vorsitzende, Petra Münch, freute sich über die Vielzahl positiver Rückmeldungen und sparte nicht mit Lob für die Gäste: „Das Publikum war hervorragend. Es war ruhig, wenn es geboten war, hat sich dann aber auch wieder von den Stimmungsauftritten mitreißen lassen, fünf Stunden lang.“ Der Nur-Party-Karneval, wie er längst in den Narrenhochburgen angekommen ist und auch in immer mehr kleine Säle einzieht, hat die Bachemer noch verschont.

Dabei schlug die Stimmung im ausverkauften Saal schon beim Einmarsch der KG mit Funkencorps, Elferrat, Senat und Kindertollität Nele I. (Faulstich) hohe Wellen. Aber die Moderatorinnen Theresa Ulrich und Petra Münch hatten die Meute im Griff, zumal es gleich einmal um die soziale Ader der Jecken ging. Die präsentierten den Sessionsorden, dessen Verkaufserlöse komplett in die Aktion „Licht für St. Anna“ fließen. Wer will, kann den Orden also künftig bei der Messe tragen und sich so als Unterstützer zeigen.

Im Saal des Winzervereins fand das Kunstwerk jedenfalls jede Menge neue Freunde. Die haben aber auch die Großen Funken der KG, die mit ihrem flotten Tanz den närrischen Reigen ins Laufen brachten. Kurt Gerhartz alias „Bolle“, ein Dauergast der Bachemer Sitzung, widmete sich seinem Lebensthema: dem Verhältnis von Mann und Frau. Jeder bekam dabei sein Fett weg und genug Stoff, um über das andere Geschlecht herzuziehen. Einfach herrlich. Vorträge und Tänze wechselten sich derweil ab, der „Allemanntanz“ war eher ein „Allefrau-“ oder „Allemädelstanz“ und vereinte das Duo-Tanzpaar Amelie Doll und Laura Assenmacher, Solomariechen Theresa Ulrich, die großen Funken und das Funkencorps.

Politische Gespräche mit Witz

Und dann wurde es politisch: Die „Hausmeister vom Bundestag“, Axel Foppen und Frank Fander hielten Einzug und präsentierten ihre Meinungen zum aktuellen politisches Zeitgeschehen mit Witz, Parodie und Gesang. Der Saal wollte mehr „Internas“ hören, Zugaben waren fällig. Theresa Ulrich hielt es mit zunehmender Sitzungsdauer längt nicht nur am Moderatorentisch aus, sie brauchte Bewegung, wirbelte schon beim Allemanntanz über die Bühne und hatte diese als Solomariechen schließlich für sich alleine. Das hatte schon etwas von einer akrobatischen Leistung und riss das Publikum zu Beifallsstürmen hin. Toppen konnten die Stimmung da nur noch die „Schäl Pänz“, die nach erfolgreichem Aufstieg zum Saal diesen auf den Kopf stellten. Da war eine Pause dringend nötig.

Zu vorgerückter Stunde ging der jecke Wahnsinn weiter. Das Funkencorps sorgte mit seinem Tanz dafür, dass der Partypegel wieder anstieg. Bachems jecker Exportschlager, die „Bachemer Merle“, ließ die Puppen tanzen und skandierte: „Janz Bachem es e Poppespill.“ Zu später Stunde noch am Mikrofon, verschaffte sich auch der Wallfahrt-Geschädigte Andreas Marquardt noch Gehör, um von seinen unglaublichen Erlebnissen zu berichten. Dann ging es ins Finale, eröffnet von den filigran tanzenden Herren des Männerballetts aus Mayschoss. Da setzten die Ahrtalente dann noch einen drauf: Ramba Zamba Blasmusik hieß es bis gegen Mitternacht, und dann war auch klar: „Wir haben lange nicht mehr so eine tolle Prunksitzung erlebt.“