1. Narren-News
  2. Ahr&Rhein

Jeckes Strohbärentreiben in Kripp

Jeckes Strohbärentreiben in Kripp

Junggesellen machen die Straßen des Fährortes unsicher

Kripp. (wtz) Wenn man auch schon keinen Prinzen zu feiern hatte, so konnte und wollte man in Kripp auf eine lange Tradition nicht verzichten: das Strohbärentreiben der Junggesellen durch die Straßen des Fährortes.

Benjamin Franzen musste sich in das gut zehn Kilo schwere Kostüm aus Stroh und Stützkorsett zwängen, ehe er von Treiber Bastian Ehlert an die Leine genommen wurde. Mit winterlichen Temperaturen und einem frühlingshaften Sonnenschein hatten aber nicht nur die rund 150 Aktiven des bunten Umzuges zurecht zu kommen.

Die unzähligen Jecken am Straßenrand schunkelten sich warm. Pünktlich um 14.11 Uhr gab Zugleiter Markus Schäfer am Samstag den Startschuss. Die Fußball-Weltmeisterschaft beschäftigte gleich zwei Gruppen, zum einen die Junggesellen, zum anderen die "Kicker der Treidelstube". Mit einem Planwagen zogen die Kripper "Fente" durch den Ort, getreu dem Motto "Wilder Westen".

Musikalisch angekündigt wurden sie vom KG-eigenen Fanfarenzug. Die wohl größte Zuggruppe stellten einmal mehr die "Magic Dancers", das karnevalistische Aushängeschild des Fährortes. Die Weißjacken des Sportvereins um Marc Tiltmann zeigten sich als "Drachenstarke Weißjacken", ganz im Stil der früher noch selbst gebastelten Kinderdrachen. Als "Echte Fründe" erwies sich die Gruppe um Gudrun Ruf. Das Zugmotto hatten sie in großen Lettern geschrieben: "Jetz stohn me widder ohne da, mir han en Prinz us Afrika".

Hatte an der Spitze des närrischen Lindwurms der Spielmannszug Bad Breisig unter der Stabführung von Manuela Gesell noch den Ton angegeben, so waren es die "Schlappefligga", die Guggenmusik aus Bad Breisig, um Bernd Daberkow, die das Finale ankündigten. Wenn in diesem Jahr auch ohne Regenten, so zeigte sich die Kripper Prinzengarde von ihrer besten Seite und grüßte die begeisterten Zuschauer mit "Kripp Alaaf".