Karneval in Holzweiler : Swistbachmöhnen feiern 70. Geburtstag in Holzweiler

70 Jahre Swistbachmöhnen: Die Karnevalistinnen haben ihren runden Geburtstag mit einer Sitzung im Holzweiler Jugendheim zünftig gefeiert.

Seit 70 Jahren gibt es die Swistbachmöhnen. Das wurde mit einer grandiosen Sitzung im Holzweiler Jugendheim gefeirt, deren Programm Obermöhn Monika Röhn zusammengestellt hatte. Durch den Abend führte Moderator Wolfgang Gäb.

Nach dem Einmarsch der kompletten Möhnenschar hieß es zunächst: „Bühne frei!“ für die Escher Prinzessin Karen I. (Thelen-Struve) nebst Gefolge und Tanz. Dann passierte auf der Bühne ein Banküberfall. Die Möhnen Anja Dichmann-Greitemeier, Marianne Helmich und Margit Hupperich hatten dafür Experten verpflichtet: Denn Wilfried Manheller ist ehemaliger Kripo-Mann und Bruno Zimmermann Ex-Banker. Ein kurioses Szenario, bei dem am Ende die Bankangestellte mit der Beute entkam.

Zum „Mädelsabend“ trafen sich anschließend Ursula Schmidt und Therese Rüdig, und einen flotten Auftritt legten im Anschluss die sieben Möhnen der „Tanzschule“ aufs Parkett. Und Melanie Jüngling musste beim Yogakursus sieben raderdolle Weiber in Schach halten. Da half am Ende nur noch „Bier-Yoga“: Glas in die Hand, Arme hoch.

Olympia Alexaki-Gäb und Stefanie Günther spielten ein altes Ehepaar und machten so ihre Erfahrungen mit den dritten Zähnen. Sehenswert war auch der Auftritt der Nierendorfer Dorfgarde mit ihrem Kommandanten Marcel Werner.

„Das ganze Leben ist ein Theater“

„Fußball ist unser Leben“ hieß ein Sketch, der den Videobeweis aufs Korn nahm. Anja Dichmann-Geitemeier, Margit Hupperich, Anke Kuth und Monika Röhn waren zwar nicht im Kölner Keller, sondern in der Swistbachhütte, konnten aber ganz genau das Abseits von Eintracht Esch erkennen, ehe sie sich dem Kölner Effzeh wirdmeten.

„Das ganze Leben ist ein Theater“, hieß es im Anschluss beim großartigen Auftritt der Tanzgruppe „Europe“ mit Trainerin Olympia Alexaki-Gäb an der Spitze. Zum Finale bekamen die bunt kostümierten Jecken im Saal das „Raucherlied“ zu hören. Schließlich hatten sich die Möhnen 50 Jahre lang mühselig das Rauchen angewöhnt – und dann mussten sie es sich gleich wieder abgewöhnen.

Dafür hatten sie sich einen Strauß bunter Melodien überlegt, mit der die Zigarettenindustrie ihre Schachteln künftig ausstatten soll. Nach dem Motto: „Keine Kippen mehr nachts um halb eins, kriegst ein Auge zu oder auch keins.“ Ein großartiges Finale für einen karnevalistischen Abend, der noch lange in Erinnerung bleiben wird. Schon jetzt freut man sich in Holz­weiler auf den Kaffeeklatsch am Weiberdonnerstag, 20. Februar, im Jugendheim. Am Samstag, 22. Februar, führt der Karnevalszug von Holzweiler nach Esch. Außerdem kann man sich den Termin für die Möhnen-Sitzung 2021 im Kalender eintragen, denn die wird voraussichtlich am 31. Januar sein.