Sitzung der Närrischen Freunde Mayschoß in Altenahr : Närrisches Treiben im Saal des Winzervereins Altenahr

Gleich zu Beginn der Karnevalssitzung der Närrischen Freunde Mayschoß ging im Saal des Winzervereins Altenahr die Post ab. Gesangsstar Morgi riss alle mit.

Gleich zu Beginn der Karnevalssitzung der Närrischen Freunde Mayschoß ging im Saal des Winzervereins Altenahr die Post ab. So laut, dass die Tische bebten, intonierte Gesangsstar Morgi (Christian Morgenschweiß) in nicht zu bändigendem Tempo seine Hits. Die fröhlich kostümierten Besucher der Sitzung sangen und schunkelten mit.

Noch mehr Bewegung brachten anschließend die Jecke Müüsje, die Funken der Närrischen Freunde, in ihren adretten blau-weißen Uniformen auf die Bühne. Das Publikum bejubelte Hebefiguren und Akrobatik der Aufführung. Insgesamt zeigte sich der närrische Nachwuchs fit und gut in Form, was eine Zugabe ganz selbstverständlich machte.

In die Bütt trat Feuerwehrmann Kresse zunächst mit dem immerwährenden Thema „Frau oder Fußball?“. Beim Arzt ging es in diesen nassen, stürmischen Winterzeiten um die Grippe. „Die Grippe ist bei mir im Anzug, aber ich weiß nicht in welchem“, fragte der verunsicherte Patient. Probleme hatte er auch mit der Zuverlässigkeit des Chirurgen, hatte dieser doch angeblich als Aushilfsschneider angefangen und sich später als Liftboy hochgearbeitet. Humorvolle Assoziationen und Wortverdrehungen machten den Reiz des Vortrags aus, bei dem das Publikum manchmal eine Sekunde brauchte, um die Pointe zu verstehen.

Dabei ging es auch um die Bahn, die „nicht genug Gleise für die vielen Züge“ habe, um gesunde pflanzliche Inhaltsstoffe in Gemüse-Smoothies und Jägermeister, wobei der Jägermeister angeblich mit mehr Gewürzkräutern aufwarten kann. Es ging auch um EU-Gelder, mit deren Hilfe aus Sicht des Karnevalisten pfiffige Politiker in südlichen Ländern ihre Villen bauen, während die eigentlichen Vorhaben auf ein Minimum reduziert werden oder ganz auf der Strecke bleiben.

Ein Höhepunkt im ersten Teil der Sitzung war der Auftritt von Lara Ohlert, des Solomariechens der KG Hönningen. Es war eine gekonnte Darbietung und ein bejubelter Augenschmaus. Andi Marquardt hatte sich als Sonntagsfahrer verdingt, der vielen aus dem Herzen sprach. Dann stand der große Auftritt der Showtanzgruppe Dernau auf dem Programm.

Weitere karnevalistische Höhepunkte versprach der zweite Teil der Sitzung mit Auftritten der Stadtsoldaten der Ahrweiler KG und des Prinzenpaars der KG Hönningen. Die Funkemüüsje der Närrischen Freunde wurden erwartet wie auch die Showtanzformation der Roten Funken Unkelbach und der Landskroner Hüppesje. In der Bütt erwartet wurden Gitta Ruzanski als Lokusfrau und Lilli Schmitt als „arme Ehefrau“ sowie Gitta und Markus Ruzanski als „De Bürsch“. Mit dem Elferratsballett gab’s vor dem großen Finale noch einmal Narretei pur im Saal.