Stadtschlüssel übergeben : Karnevalisten herrschen ab sofort in Remagen

Seit dem vergangenen Wochenende herrschen in Remagen die Narren. Bürgermeister Björn Ingendahl übergab den Stadtschlüssen – wenn auch erst nach langem Hin und Her – an das Dreigestirn mit Prinz Werner II. an der Spitze.

Hofmarschall Kenneth Heydecke hatte einiges vorzustellen, nachdem die Bühne mit allem gefüllt war, was der Remagener Karneval zu bieten hat. Für die Musik sorgte der Spielmannszug Rheinklänge mit einem Medley kölscher Hits. Stadtsoldaten und Prinzengarde standen Spalier. Den großen Menschenauflauf auf der Bühne nutzte Ingendahl, um dem Remagener Panikorchester im Namen der Stadt Dank in Form einer Urkunde auszusprechen. „Ihr habt an allen Ecken der Stadt die Säle zum Kochen gebracht. Wir werden euch vermissen“, so der Bürgermeister. Dirigent Tommy Pieper bedankte sich besonders beim Publikum: „Es hat sehr viel Spaß gemacht.“ Er wies darauf hin, dass nach 32-jähriger Bandgeschichte am Abend des Veilchendienstags in der Kulturwerkstatt das letzte Konzert über die Bühne gehe.

Bevor der Schlüssel endlich übergeben werden konnte, ließen es sich die Tollitäten aus Kripp und Fritzdorf nicht nehmen, Grußworte an die Jecken zu richten. Das rein weibliche Fritzdorfer Dreigestirn grüßte die „Manpower“ vom Rhein. „Fiert tüchtig Fastelovend!“, rief die Prinzessin den Jecken zu.

Anschließend konnte der Höhepunkt der Veranstaltung steigen. In einem kleinen gläsernen Kasten ruhte der Stadtschlüssel, verschlossen mit drei Schlössern. Für den Prinzen sollte der Schlüssel in Keksen versteckt sein. In den Krümeln fand sich das gesuchte Objekt jedoch nicht. Zum Glück hatte der Bürgermeister noch ein Zweitexemplar in der Hosentasche. Bauer Wolfgang musste seinen Schlüssel aus einem Säckchen Stroh herausfischen. Jungfrau Wilma fand schließlich ihren Schlüssel in einer prall gefüllten Handtasche.

Der Bürgermeister zeigte sich beeindruckt: „Die Jungfrau hat den Schlüssel in unter einer Minute gefunden.“ Als alle Schlösser geknackt waren, gab sich Ingendahl geschlagen: „Dann geb ich ihn halt ab, aber nur bis Aschermittwoch.“

Mit weiteren Tanz-Einlagen der Ringener Wendböggele, der Stadtsoldaten Remagen und der Rheinhöhenfunken Oedingen und Grußworten der Tollitäten aus Sinzig, Oberwinter und Bad Neuenahr fand das Fest seinen Fortgang.