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"Kripper Fente" lachen mit Kräften aus eigenen Reihen

"Kripper Fente" lachen mit Kräften aus eigenen Reihen

In der Bütt feiert "Fuzzi" Dreesbach ein umjubeltes Comeback - Hermann-Josef Klapperich liefert an seinem Premieren-Abend zugleich sein Meisterstück als Sitzungspräsident ab

Remagen. (wtz) Dass die "Kripper Fente" den rheinischen Karneval richtig feiern können, bewiesen sie am Samstagabend mit einer närrischen Sitzung im Gasthaus "Rhein Ahr". Der sonst etwas im Dauerstress stehende Moderator und Sitzungspräsident Dieter Breuer konnte sich an diesem Abend ein wenig zurücklehnen.

Mit seinem Stellvertreter Hermann-Josef Klapperich stand nämlich der "Lehrling" mit auf der Bühne, der an seinem Premieren-Abend aber nicht nur sein Gesellenstück ablieferte, sondern auch gleich die "Meisterprüfung" bestand.

Mit Blick auf die Uhr, schließlich müssen auch Kinderprinzen zeitig die Nachtruhe einläuten, empfingen die Narren im Saal den Kinderprinzen Kevin I. (Weidlich), der es sich nicht nehmen ließ, den Vorsitzenden der "Kripper Fente", Wilfried Brüssel, auf die Bühne zu holen und ihn mit einem Orden auszuzeichnen.

Überhaupt standen an diesem Abend eigentlich nur heimische Fachkräfte auf der Bühne. Wenn auch in dem einen oder anderen Nachbarort von Kripp wohnend, so verband doch alle Aktiven etwas familiäres mit dem Fährort. So auch Andrea Klapperich, die Schwägerin des stellvertretenden Sitzungspräsidenten, die ebenfalls in Kripp ihre Bühnenpremiere feierte.

In der Rolle der "Oma Tinchen" brachte sie den Saal zum Lachen. Die mit über 90 Jahren leicht betagte Oma erklärte sich selbst zur Erfinderin des Telefonterrors. Ruft sie doch regelmäßig, leicht beschwippst, pünktlich um 6.30 Uhr bei ihrem Enkelkind an und erkundigt sich nach dem Befinden.

Getreu dem Motto "Die KG in der Eisbude", dem Motiv des diesjährigen Ordens, gab es für die jecken Gäste aber auch immer wieder eine erfrischende Abkühlung. Sei es mit dem Waffeleis, das zwischen den einzelnen Darbietungen gereicht wurde oder bei den heißen Tänzen der Kripper Tanzgruppen, der "Magic Dancers".

Auf den Siedepunkt des Stimmungsbarometers hingegen schossen die Temperaturen beim Einzug des Kripper Prinzenpaares Helmut II. und Uschi I. (Ehepaar Junge). Begleitet vom Tambour-Corps Kripp ließ sich das Regentenpaar von seinem närrischen Volk feiern und verteilte nicht nur bunte Orden, sondern auch jede Menge "Bützjer" von der Bühne aus.

Nach einigen Jahren der Bühnen-Abstinenz trat in Kripp auch Horst "Fuzzi" Dreesbach aus der Quellenstadt Bad Breisig noch einmal in die Bütt und verkündete von dort aus seine Ernährungstipps. "Schwerer werden, das ist leicht, leichter werden aber schwerer.

Aber schließlich hat jeder Dicke einmal als Dürrer angefangen", stellte der brillante Büttenredner sehr zur Freude der Zuhörer fest. Erst nach einer Zugabe wurde der Breisiger Stimmungsgarant von der Bühne entlassen, wussten die Narren doch nicht, wie viele Jahre sie auf den nächsten Auftritt vom "Fuzzi" warten müssen.