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Möhnen klonen Bürgermeister mit einem Pappkameraden

Möhnen klonen Bürgermeister mit einem Pappkameraden

Herbert Georgi wird mit Orden getröstet

Remagen. (wtz) Alle Macht geht an Weiberdonnerstag von den Frauen aus. Diese Erfahrung musste auch der Bürgermeister der Römerstadt, Herbert Georgi, einmal mehr machen.

Rund 50 aktive Möhnen belagerten schon vor 11 Uhr das Rathaus und eroberten im anschließenden Sturm nicht nur das Dienstzimmer, sondern auch die Macht über die Stadt und die Bevölkerung, zumindest für einen Tag.

Obermöhn Uschi Schunk wurde bei dem "Angriff" von den "Nachtjacken", den "Top 7", den "Höppe Mötzje" und den "Stippeföttche" unterstützt, die in diesem Jahr ihren närrischen 66. Geburtstag feiern.

Neben den vier Abteilungen der Möhnen hatten sich aber auch die Formationen der närrischen Vereine sowie Prinzessin Gaby III. (Münch-Hartung) auf den Weg ans Rathaus gemacht.

Prinz Volker I. (Münch) war bereits in den frühen Morgenstunden "außer Betrieb" gesetzt worden. Die Prinzessin hatte sich währenddessen des Niff-Naff, des Zeichens der närrischen Amtsgewalt bemächtigt.

Bürgermeister Georgi, der sich mittels Fliege der "Beschneidung" entzogen hatte, wurde trotzdem von den Damen reichlich beschenkt. Zunächst einmal gab es ein Bürgermeister-Double aus Pappe, gestaltet vom Mitglied der Prinzengarde Joachim "Snoopy" Press, damit der erste Mann der Stadt auch nach wie vor alle wichtigen Termine einhalten kann.

Für sein Bühnentalent, das Herbert Georgi als Barbier von Sevilla bei der Schlüsselübergabe bewiesen hatte, erhielt er auch noch den "Opernsänger und Schau(m)spieler"-Orden aus der Hand der Obermöhn.

Bis zum Nachmittag hieß es für die Remagener Möhnen dann aber doch die Kräfte zu schonen, denn schließlich stand auch noch die Prunksitzung der Möhnengesellschaft von 1936 in der Rhein-Höhner-Halle auf der Tagesordnung, wo die jecken Damen "ihren" Tag ausklingen ließen.