Närrische Notizen

Schönste Zugnummer in Bad Neuenahr ausgezeichnet - Närrisches aus dem alten Winzerverein in Altenahr - "Musik mit Jedöns, Hantier und Danz" in Dernau

Bad Neuenahr. (mtl) Ausgelassen gefeiert wurde in Bad Neuenahr noch nach dem Zug im Festzelt der Karnevalsgesellschaft der blau-weißen Schinnebröder am Bahnhof. Traditionell zeichnete der Vorsitzende und Sitzungspräsident, Franz-Josef Creuzberg, die schönste Zugnummer aus.

In diesem Jahr gewannen den Wanderpreis der Schinnebröder die 50 Jecken der Fußgruppe der Pfarrgemeinschaft Rosenkranz/Sankt Pius. Motto: "Die PI-RO-Katzen tanzen durch die Stadt." Mit dabei war auch Pastor Peter Dörrenbächer. Auch während der anderen närrischen Tage war das Zelt mit den Schinnebrödern als Ausrichter, das von Michael Juchem bewirtschaftet wurde, der Magnet zum Feiern.

An Weiberfastnacht standen die Besucher gar Schlange, um dort mitfeiern zu können. Auch an den weiteren Karnevalstagen war der Auftrieb groß, berichtete Michael Juchem. Und es war immer schön friedlich, freute sich nicht nur er.

Altenahr. (sim) Zum närrischen elften Mal stieg der Großkarneval in Altenahr, und genauso närrisch ging es zu im alten Winzerverein. Da bebten die Bohlen auf der Bühne beim Auftritt der Funken aus Altenahr und Kreuzberg, und die Zwerchfelle erzitterten, als Bürgermeister Albrecht Kreiten verriet "Waröm ich nie jehierot han".

Auf die Beine trieb die Narren der Einzug ihrer Regenten: Prinz Jürgen III. Reuter aus Altenburg und das Altenahrer Kinder-Dreigestirn, Prinz Thilo I. Kierdorf, Bauer Marcus I. Linden und Jungfrau Lisa I. Calenborn. Nach einem Rückblick auf den KiMiMaKa, den Kindermitmach-Karneval der Karnevalsfreunde Altenahr, enterten unter anderem die "Cheerleader" aus Hönningen und die "Starlights" aus Kreuzberg mit ihren Showtänzen die Bühne und die Herzen der Jecken.

Die Altenburgerin Gabi Gasper mimte mit Hingabe das "Tusneldchen schön doof", während die Reimerzhovenerin Hildegard Josten Furore mit ihrer Einkaufsschlacht beim Aldi" machte. Muntere Zwiegespräche lieferten sich Dechant Axel Spiller und Manuela Kremer genauso überzeugend wie "F.L. und Fuzzy" an einer "Ahrtal-Frittebud".

Die Moderatoren des elften Großkarnevals, Gerhard "Manni" Baggeler und Mathias "Mättes" Knieps, präsentierten außerdem mit Wilfired Laufer ein Funkemariechen anno 1965 sowie die Ex-Tollitäten von Altenburg beim umjubelten "Stippefötche".

Dernau. (sim) "Mir bruchen keener, der uns säht, wie mer Fastelovend fiere däht", war sich der ganze Saal einig. Und Indianer, Cowboys, Hexen und Zigeunerinnen stimmten gleich auch noch mit ein ins Ahrtaler Leed, die gesungenen Worte "Drieß jett dropp" oder die Zeile "In osem Derne" auf den Bläck Fööss-Hit "In unserem Veedel".

Bei den närrischen Dernauern im Winzerverein war "Musik mit Jedöns, Hantier und Danz" angesagt und garantiert alles andere als Stillsitzen Trumpf. Der Gesangsvortrag von fünf Einheimischen kam dabei ebenso an wie ganz zu Beginn des Abends von "Äsele für Äsele" das Spiel des Tambourcorps, das kaum als Eisbrecher zu funktionieren brauchte, so doll war "dat Schmölzje" drauf.

Funkentanz und Riverdance und auch Männerballett fehlten nicht. Einige Möhnen brachten einen Tanz der Vampire aufs Parkett, andere wiederum ein "Schrubber-Ballett". Die ehemalige Gebietsweinkönigin Martina Klein brachte mit ihren Problemen als etwas aus den Nähten platzendes Mädchen zum Lachen, und aus dem Nähkästchen zu Plaudern wusste Pastor Lothar Anhalt als Kirchenschweizer im Karneval.