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Narren jubeln Hunnen und Paradiesvögeln zu

Narren jubeln Hunnen und Paradiesvögeln zu

Tausende von Jecken machten die Sinziger City am Veilchendienstag zu einer einzigen Freiluft-Narrhalla - Ein "Schaulaufen" der Prunkwagen und ein Bürgermeister, der mit neuem Besen kehrt

Sinzig. (lz) Tausende von Besuchern sahen am Dienstag das Finale des Sinziger Fastelärs: den Veilchendienstagszug der "Närrischen Buben". Und der Zoch hatte zwei besondere Kennzeichen. Es war ein "Schaulaufen" der Prunkwagen, und es gab viele verrückte Ideen zu bewundern. Natürlich ist am Veilchendienstag der Triumphzuges für die Tollitäten Prinz Markus I. Klapperich und ihre Lieblichkeit Nicole I Otter.

Kinderprinzessin Ines I. Linares und auch die spontan proklamierten Bad Bodendorfer Tollitäten Prinz Betz I (Karl-Horst Betzing) und Lucia I (Lucia Felber) genossen im vielbestaunten Prinzenwagen den Jubel der jecken Scharen.

Nicht ganz ohne Skepsis blickte Zugleiter Wolfgang Kruppa zum Himmel. Doch das große Sessionsfinale machte die City zu einer pickepackevollen Freiluft-Narrhalla. Von den großen Karnevalsschiffen regnete es natürlich Kamelle pur, die mindestens 10 000 Narren in bester Stimmung aufsammelten.

Die Neuerungen zum Jahreswechsel gaben die Ideen her. Es gab Seitenhiebe auf den Euro als Teuro und Nostalgisches zur D-Mark. "Neue Besen kehren gut", dieses Motto hatte sich die Junge Union um Pia Wasem gesetzt und meinte natürlich Sinzigs neuen Bürgermeister Wolfgang Kroeger. Wetterbeschwörend mögen auch die Schneemänner der Gruppe von Claudia Gottschalk gewirkt haben: ein optisches Highlight. Einzelne Jecke fielen auf.

Friederieke Gross-Koschinski kam diesmal als halb Jeck und halb als Barbarossa. Ein Altmeister dieser Sorte Zochteilnehmer ist Heinz Degen, der sich in einer großen Figur gekonnt auf den Kopp stellte. Den Wilden Westen holten Heinz Schiffer und seine Jungs aus Bad Bodendorf in die Stadt, und auch Paradiesvögel aus dem Ahrtal gab es zu bewundern. Die Löhndorfer Möhnen zog es dagegen nach Mexiko. Farbenprächtig in "Stars&Stripes" zeigten sich die Sinziger Möhnen.

Die alten Herren aus Franken feierten ihre Stadtmeisterschaften und die Frankener Junggesellen zog es nach Hawaii. Einfach toll, die "Freunde Adams" hatten eine Stück der einstigen Stadtmauer nachgebaut, und zeigten, was denn der Ausdruck "Stadtmauredrisser" bedeutet.

Zwei Trends: Zum einen waren die Hunnen los, die "Barbaren" von Manfred Kränzle und die Hunnengruppe um Alexander Becker in passenden Kostümen. Zum anderen ging es brasilianisch los mit der Sambagruppe OS Latinos. Nach dem Zoch lebte in Sinzig eine Alte Tradition auf: Ball in der Narrhalla Helenensaal, Lumpenball beim Dom-Zappes.