Benefizveranstaltung der Karnevalisten : Narren schunkeln bei der Hutsitzung in Bad Neuenahr für den guten Zweck
AHRWEILER Die 30. Hutsitzung bringt wieder einen stattlichen Erlös für in Not geratene Menschen ein. Ausgelassene Stimmung gibt es schon nach wenigen Minuten.
Da ging so manchem der Hut hoch: Die 30. Hutsitzung des Festausschusses der Kreisstadt-Karnevalisten mutierte in nur wenigen Minuten zur ausgelassenen Narren-Party. Schuld daran waren neben den „Schäl Pänz“, die gleich zu Beginn im ausverkauften Ahrweiler Bürgerzentrum mächtig auf die Pauke hauten, vor allem das Publikum. Das ließ sich von der Vielfalt der Bühnenaktivitäten und dem souverän durch die Revue führenden Sitzungspräsidenten Franz-Josef Creutzberg sofort mitreißen.
Bereits beim Einmarsch der Bad Neuenahr-Ahrweiler Tollitäten, angeführt von den Schinnebrödern, war Höchststimmung angesagt: Prinzen, Prinzessinnen, Hofdamen und Adjutanten boten ein buntes Bild. Kaum hatten die „Tanzende Reihe“, die für das wegen Verletzung des Tanzmajors Nico Wilhelms ausgefallenen Tanzpaares auftrat, und die Mittleren Funken der AKG den Saal in Schwung gebracht, hieß es erst einmal innehalten.
Präsident Creutzberg überreichte einen Scheck an Bürgermeister Guido Orthen, der für in Not geratene Menschen in der Kreisstadt bestimmt ist. Die Hutsitzung ist eine Benefizveranstaltung der fünf Karnevalsvereine der Stadt. In den vergangenen Jahren sind so mehr als 70 000 Euro zusammengekommen, rechnete Creutzberg vor. Orthen wurde zudem mit dem Verdienstorden des Festausschusses bedacht.
Dann ging es mit Elan weiter: Die Landskroner Hüppesje gaben ihre Visitenkarte ab. Das machte auch „Die Erdnuss“, alias Stefan van den Eertwegh. Der Mann aus Nettetal erzählt nicht nur prima Witze, er lebt sie auch. Gekonnt: Gestik und Mimik. Der preisgekrönte „Witzbold des Jahres“ legte einen erstklassigen Auftritt in Ahrweiler hin. Klar, dass es eine lautstark geforderte Zugabe geben musste.
Ein großes Spektakel war der Einzug der Ahrweiler Stadtgarde oder der sich anschließende Ballermann-Beitrag der „Schlappkappe“. Das Funkencorps Heimersheim und „Et Klimpermännche“ sorgten dafür, dass auch nach der Pause kräftig weiter gefeiert wurde. Thomas Cüpper klimpert nicht nur herum, er ist auch einer der renommiertesten Ur-Kölner, die zur ersten Garde des Sitzungskarnevals gehören. Noch nicht ganz so bekannt wie er sind die Bachemer Backespöppche, die als Männerballett glänzten, wie auch die Großen Funken aus Walporzheim Charme und Glanz in das Bürgerzentrum brachten. Die Rheinland-Fanfaren aus Hersel und die Bachemer Merle setzten schließlich den Schlusspunkt unter die 30. Hutsitzung, die einmal mehr aufzeigte, dass die Vereine der Stadt in Gemeinschaft Großes auf die Beine stellen können.
