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Mit Herzlichkeit überschüttet: Neues Bad Breisiger Prinzenpaar märchenhaft gefeiert

Mit Herzlichkeit überschüttet : Neues Bad Breisiger Prinzenpaar märchenhaft gefeiert

Die Bad Breisiger Jecken haben ihre neuen Tollitäten überschwänglich und mit tollem Programm gefeiert. Prinz Bernhard I. und Prinzessin Anne II. standen bei der Proklamationssitzung in der Jahnhalle im Mittelpunkt.

Er macht nicht nur Estrich, er machte auch Stimmung: Bernhard Jäger ist ab sofort nicht mehr „nur“ Estrichleger, sondern auch Prinz Bernhard I., seines Zeichens Herrscher über das jecke Bad Breisiger Narrenvolk. Mit ihm zusammen regiert seine Frau, Prinzessin Anne II., die im Sissi-Kleid wahrlich märchenhaft gefeiert wurde. Das Prinzenpaar ist nach Übernahme des Narrenzepters und des Stadtschlüssels bei der Proklamationssitzung nun auch offiziell im Amt. Begleitet von ihrem Hofstaat mit den Töchtern Isabel, Vivien und Lauren bereiteten die mehr als 400 Jecken in der bereits seit Wochen ausverkauften Jahnhalle den Rheineckern mit allen Garden und dem „Laridah“ des Spielmannszugs einen Einmarsch, der seinesgleichen suchte.

Das närrische Volk stand jubelnd auf den Stühlen. „Eigentlich bin ich sprachlos, und von der herzlichen Begrüßung im Saal geflasht“, waren denn auch die ersten Worte der neuen Tollität nach seiner Amtsübernahme. Er berichtete, dass seine Familie und er bereits seit der Vorstellung im November „auf der Straße mit Herzlichkeit überschüttet“ worden seien. Bernhard I. hatte eigens ein Prinzenlied vorbereitet: „Mer sin eins“ frei nach dem gleichnamigen Kasalla-Song. „Der Prinz ist tot. Es lebe der Prinz“, hatten Sitzungspräsident Markus Feix, zugleich Vorsitzende der Bad Breisiger Karnevalsgesellschaft, und seine Stellvertreterin Birgit Geef ausgerufen, nachdem das scheidende Prinzenpaar traditionell dramatisch verabschiedet worden war. Dabei ließ Ex-Prinz Michael Matern dank Scharfrichter und Schafott Federn, wobei Ex-Prinzessin Silke Matern kaum hinsehen mochte und schon vorher ein paar Tränchen verdrückte. Als Dank für seine Verdienste erhielt Michael Matern den großen Verdienstorden der KG. Zu 80 Prozent aus eigenen Kräften bestritt die KG das Programm der Sitzung. Zum krönenden Abschluss tanzten die Blau-Roten Funken und das Tanzpaar Lisa Schäfer und Constantin Klee. Aber bereits zum Sitzungsauftakt bewies der Gardetanz aus Kadettenfunken und Kadetten mit mehr als 80 Drei- bis 13-Jährigen, dass auch Jugendarbeit bei der KG groß geschrieben wird.

Alexander Kurp nahm als „Ne närrrische Pastor“ das Hobby des Prinzen aufs Korn: Marathonlauf.

In Hochform war Irmgard Köhler-Regnery als „Ähn us Gönnersdorf“ samt Ränkespiel und Zänkereien, Dieselfahrverbot, Seniorentaxi, Schulbusproblem und abhanden gekommenem Hoffnungsträger als Bürgermeisterkandidaten. „So muss es in Sodom und Gomorrha ausgesehen haben“, bilanzierte sie und präsentierte ihre eigene Version von „Armageddon“ mit Lokalpolitikern. Die zweite Rakete des Abends war für sie fällig, nachdem die erste für die Skylight Majoretten und ihren Leuchttanz im Dunkeln gestiegen war.

Die Meninas mimten in ihrem Showtanz Löwen, und auch der Fanfarenzug Wassenach mischte mit Trommeln und Trompeten die Jahnhalle auf, in der die Botzedresse sich in ihrer letzten Session noch einmal die Ehre gaben.