Karneval : Rappelvolles Bürgerhaus in Ramersbach
RAMERSBACH. „Dat Tömmelche“ rief zum 38. Mal ins rappelvolle Ramersbacher Bürgerhaus. Gastgeber war der SV Ramersbach, der im Ort die treibende Kraft für den Karneval ist.
Ein reiner Sportverein ist der SV Ramersbach schon seit kurz nach seiner Gründung vor 40 Jahren nicht mehr. Deshalb rief „dat Tömmelche“ nun bereits zum 38. Mal ins rappelvolle Ramersbacher Bürgerhaus. Schon vom Einzug an mit SV 80-Chef und Moderator Werner Kasel, Bergzwergen, Bergfunken und der SV-80-Tanzgarde, herrschte beste Stimmung, die auch in den folgenden sechs Stunden nicht nachließ.
Eine Rakete stieg bereits für die 18 kleinen Bergzwerge um Trainerin Sonja Gottlieb. Die aus den Bergzwergen hervorgegangenen Bergfunken überraschten im närrischen elften Jahr ihres Bestehens damit, dass aus dem Mädchenquartett im zweiten Teil ihres Auftritts vier Tanzpaare wurden.
Als Bauchredner Jürgen Krämer in die Bütt stiegt, hörten die Jecken im Saal erst aufmerksam zu, und dann brachen sie in Beifallsstürme aus. „Zugabe“ forderten sie vom Landwirt und seinem „Wolfshörnchen“, einer Kombination aus Eichhörnchen und Wolf mit Namen „Horst“, die mit Auslassungen über das Hofleben und mehr unterhielten. „Ein Glücksgriff“ fanden viele, insbesondere nachdem „Horst“ Werner Kasel und Alexander Beckmann dann auch noch als Statisten miteinbezog. In Ketten gelegt und unter Polizeibegleitung liefen neun „staatse Romeschbeche Jonge“ der Gruppe De Männ auf die Bühne.
Bald legten sie die Ketten ab und einen raketenwürdigen Auftritt zu fetziger Musik hin. Ebenfalls von Iris Beckmann trainiert wird die Ramersbacher Showtanzgruppe, die mit ihrer mitreißenden Choreografie und in selbstgeschneiderten Kostümen den Saal zum Toben brachte. Dass es auch im fortgeschrittenen Alter noch ganz munter zugehen kann, bewiesen die Ramersbacher Power-Oldies bei einer Zeitreise zu den Neandertalern. Werner Kasel machte darauf aufmerksam, dass mit Angelika und Andreas Harz sowie Rainer Kurth gleich drei Gründungsmitglieder des SV 80 in dieser Formation mitwirken.
Seit Jahrzehnten ist die Karnevalsgesellschaft (KG) Bunte Kuh aus Walporzheim fester Bestandteil der SV-Sitzung. Diesmal präsentierte KG-Sitzungspräsident Stefan Jakobs Prinzessin Marina I., Jugendprinz Christian David I., viele Präsidiale, die großen Funken, die Dance Friends sowie die Showtanz-Formation Just for Fun. Auch die Ahrweiler Karnevals-Gesellschaft (AKG) war samt Sitzungspräsident Udo Groß und Gardekommandant Frank Adeneuer wieder mit von der Partie. Unter Aufsicht von Prinz Matthias I. füllten diesmal die Stadtgarde Weiß-Rot mit Fußvolk und Tanzkorps sowie die großen Funken die Bühne bis an die Kapazitätsgrenze.
Den Nerv des Publikums trafen auch die Schäl Pänz mit ihren kölschen Liedern. Schweißgebadet verließen die fünf Vinxt- und Brohltaler erst nach mehreren Zugaben das Podium.
Zum Finale wurde es nochmal rockig, als Heavens a Beer ihr Markenzeichen, den Traktor Äfelinator, anwarfen. Besonders gefeiert wurde Gitarrist und Lokalmatador Frank Harz, der in der Band mit eigenen Liedern aus und über die Eifel punktete. Zum Sitzungsschluss erklang das schon traditionelle Lied vom Zusammenhalt im „Veedel Romeschbech“.
