Rasante Show mit frechen Tönen der "Bäcker Hell-Wach"

Ahrweiler. (mtl) Ob draußen in den Backstuben auch so sangesfreudig gearbeitet wird, wie am Sonntag bei der 27. Großen Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft "Bäcker Hell-Wach" gefeiert wurde, mag dahin gestellt sein.

Im Ahrweiler Bürgerzentrum jedenfalls servierte die KG unter dem Jubel der vielen Gäste, unter denen auch Bäcker-Innungsobermeister Rudolf Genn und Kreishandwerksmeister Frank Wershofen waren, ein knallbuntes Programm mit Stars aus dem Kölschen Karneval. Das jecke Publikum war aus dem Häuschen: Es sang, wippte, schunkelte und klatschte, was das Zeug hielt. Die von Sitzungspräsident Herrmann-Josef Gill flott moderierte Prunksitzung war eben auch eine tolle Musik-Show mit rasanten Tänzen auf der Bühne und frechen Sprüchen in der Bütt.

Bei Auftakt und Einstimmung mit den "Altstädtern", der großen kölschen Traditionsgarde, und gleich danach den Sprüchen von Bauchredner Klaus mit dem "einzigen sprechenden Affen Deutschlands" schlugen gleich die Stimmungswogen hoch und ließen sich im Laufe des Nachmittags auch nicht mehr glätten. "Wenn Holland nicht wär, würde Aachen am Meer liegen!", meinten etwa Klaus und sein schräger Affe. Von den Stühlen riss die Jecken dann Wicky Junggeburth, der singende Prinz Karneval in der Domstadt von 1993, mit seiner gesungenen Liebeserklärung für die kölsche Sproch: "Mer schwade wigger kölsch".

Wo so mächtig nach kölscher Art gesungen wurde, da durfte auch "et fussich Julche", Marita Köllner, nicht fehlen. "Die Wanderer" bewiesen als A-Cappella-Quartett und als Vokalisten, dass Musik auch nur mit der Stimme und ohne Instrumente einen ganzen Saal kräftig in Stimmung bringen kann. Und als der Bergische Jung, Willibert Pauels, in die Bütt stieg, da kugelten sich die Gäste vor Spaß bei seinen Sprüchen.

Für Beifallsstürme sorgte auch der Besuch von Guido Cantz, dem Komiker und TV-Moderator, im Ahrweiler Bürgerzentrum. Die "Rabaue", die Straßenmusiker mit ihrem mitreißendem Mix von Partymusik und kölschen Stimmungsliedern lieferten dann den treffenden Schlussakkord.