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Umzug in Walporzheim: Seit drei Jahrzehnten zieht der Zug durch Walporzheim

Umzug in Walporzheim : Seit drei Jahrzehnten zieht der Zug durch Walporzheim

Die Jecken am Straßenrand jubeln den Tollitäten am Fuß der Bunten Kuh zu. Am neuen Dorfplatz regnet es am Karnevalssonntag Kamelle.

Mit dem närrischen Fastnachtsumzug am Karnevalssonntag erlebte Walporzheim den Höhepunkt seines Straßenkarnevals. Die Karnevalsgesellschaft (KG) Bunte Kuh hatte dabei wieder einen bunten Zug auf die Beine stellen können, der die Narren am Straßenrand begeisterte. Für allerbeste Stimmung sorgten bunt kostümierte Jecken, die in den Fußgruppen oder von den Wagen aus das Publikum am Rande mit jeder Menge Naschwerk wie Schokolade und Popcorn versorgten. Auch ein Schnäpschen war schon Mal dabei.

Klar, dass die Mitglieder der KG das Gros des Festzuges stellten. Da kamen Wagen und sogar eine Bimmelbahn sämtlicher Funkengruppen daher und es gab zuhauf Kamelle vom Festwagen des Elferrats. Höhepunkt war aber zweifelsfrei der Prinzenwagen mit Tollität Anja I., Adjutanten Markus Schimming und Hofdame Gabi Schimming. Sie sorgten als krönender Abschluss des Zuges für einen Kamelleregen über Walporzheim. So wie die Prinzessin strahlte aber auch Jugendprinzessin Anna-Sophie I. mit Adjutantin Lisa-Sue von Schlichting.

Den Auftakt im Zoch machte der Skiclub Marienthal, der seit nunmehr 30 Jahren am Karnevalssonntag in Walporzheim auf die Piste geht, die Wintersportler kamen als fesche Hippies ran. Als Bienenretter sieht sich der SV Walporzheim, im gelb-schwarzen Bienenfummel steckte aber auch manch dicke Hummel. Dazu passten die „Vogelscheuchen“ der Showtanzgruppe „Dance Friends“, die sich außer Rand und Band präsentierten. Und von den Mädels der Tanzgruppe „Just for fun“ war jede einzelne eine „Superwoman.“

Wie vielfältig das Thema Karneval ist, zeigte der Kindergarten Sausewind aus Ramersbach. Der Nachwuchs hatte seine schönsten Kostüme angezogen und bot den vielen Besuchern am Straßenrand seine „Kunterbunte Karnevalswelt“ mit Löwen, Clowns oder Indianern dar. Der Förderverein hatte diese Zugnummer ermöglicht. Um seine Gesundheit musste im Zug übrigens niemand fürchten, denn es waren zwei Dutzend Ärzte und Schwestern dabei. Wobei deren Blutkonserven hochprozentig waren: „Unser Mittel gegen Fieber – Spaß, Freude und kölsche Lieder.“

Live-Musik kam im Zug ebenfalls nicht zu kurz, dafür sorgten das Funkencorps aus Heimersheim, der Spielmannszug aus Ahrweiler, die Musikvereinigung aus Niederheckenbach oder die Ahrtal-Tramps. Rund 400 kleine und große Narren zogen gut eine Stunde lang durch Walporzheim, auf dem neuen Dorffestplatz wurden sie von Dieter Franke dem Publikum vorgestellt und im Kamelleregen mit „Alaaf“ gefeiert.