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Eine bunte Mischung aus Diva und Cowboy: So feiern die Närrischen Freunde Mayschoß ihren 44. Geburtstag

Eine bunte Mischung aus Diva und Cowboy : So feiern die Närrischen Freunde Mayschoß ihren 44. Geburtstag

Die Närrischen Freunde Mayschoß haben ihr 44-jähriges Bestehen mit einer turbulenten Fastelovends-Revue gefeiert. Dabei machte das bunt kostümierte Publikum stets kräftig mit.

Jede Menge Musik und jecke Tön am Samstag im Saal des Altenahrer Winzervereins. Da feierten die Närrischen Freunde Mayschoß (NFM) mit großem Anhang ihr prächtiges 44-jähriges Bestehen mit einer turbulenten Karnevalsrevue. Immer wieder riss es die Besucher zum Singen, Schunkeln und Klatschen von den Stühlen, und die Akteure mussten Zugabe um Zugabe liefern. Mehr geht wohl nicht im Karneval.

Immer machte das bunt kostümierte Publikum mit, das von den Akteuren wieder und wieder mit einbezogen wurde – keine Spur von Formalität oder Steifheit.

Gleich nach dem Einzug des Elferrats der NFM ging die Post ab mit der Gruppe Ahrtalente, die ordentlich auf die Pauke haute, die Bläser schmettern ließ, was das Zeug hielt, und kölsche Tön an die Ahr brachte: „Ich hab‘ de Millowitsch jesinn“.

„Wollt ihr feiern?“ „Könnt ihr noch?“ Alles keine Frage. Und so brachten die Feiernden schon gleich am Nachmittag bei hellem Sonnenschein im voll besetzten Saal mit der weiß-blauen Dekoration die Dielen zum Wackeln, auch den Mayschosser Wein in den Gläsern und alles, was sonst noch auf den Tischen stand. „Su lang mer noch am Lääve sin“, klang es einmütig aus ein paar Hundert Kehlen, bis der „Treue Husar“ zum Abmarsch rief. Bühne frei dann für die Mittleren Funken der Jecke Müüsje NFM in ihren blau-weißen Uniformen mit Glitzer. Mit ihren flotten Gardetänzen und kleinen Hebefiguren gewannen sie schnell die Herzen der Zuschauer. Jubelnden Applaus zollten die Jecken später auch den großen Funken der NFM mit Gardetanz und Konfettibombe. Und begeistert beklatschten sie die Showtanzformation der Roten Funken Unkelbach in schwarz-lila Kostümen.

Ham & Egg, die nimmermüden Travestie-Künstler, beide gebürtig aus Bonn, legten sich ins Zeug, sangen, tanzten und verkündeten dabei in immer wechselnden Kostümen jecke „Lebensweisheiten“: „Liebeskummer lohnt sich nicht“, „Schöne Mädchen haben große Handtaschen“ und „Hurra, wir leben noch.“ Mit „Ich war noch niemals in New York“ ließen sie leichte Wehmut aufflammen.

Die war aber schnell weggewischt, als einer der gewichtigen Kerls als Cowboy auf einem „Schecken“ daher ritt. Als „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ erklang, präsentierten sich die Hochkaräter als Mischung aus Diva, Vamp und Dino mit mächtig großem, gezackten Kopfschmuck. Sie hatten die Herzen im Saal gewonnen.

So fanden De Botzedresse, Karnevalsshowband aus Niederzissen, das Publikum bestens eingeheizt vor. Das wollte einfach nur noch mitsingen und schunkeln und überhaupt nicht auf den Stühlen sitzen. Das kölsche Karnevalslieder-Potpourri brachte die Feiernden total aus dem Häuschen. Bis Andi Marquardt als „Märchentante“ kam, die „schönen Frauen“ im Saal und den „schönen Elferrat“ lobte und Dornröschen, Däumling, König Drosselbart, Aschenputtel, Rapunzel zusammen- und durcheinanderbrachte und in der Nähe ein „Räuberschloss“ ausgemacht hatte: das Finanzamt Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Ein beruhigtes und aufmerksames Publikum fand Bauchredner Peter Kerscher mit seiner quirligen, intelligenten Kuh Dolly. Als schließlich die Dämmerung über Altenahr einzog, ging’s im Winzerverein immer weiter hoch her. Auf dem Programm standen noch die Heimersheimer Showtanzgruppe One Dream, das Hönninger Solomariechen Lara Ohlert, Musik und jecke Reden bis hin zum Elferratsballett der Närrischen Freunde und dem großen Finale.