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Session 2002/2003: Trainer schafft den Aufstieg als Prinz Detlef I.

Session 2002/2003 : Trainer schafft den Aufstieg als Prinz Detlef I.

"Närrische Landskroner" erklären den Tollitäten-Tipp zum Gewinnspiel - Proklamation des Heimersheimer Prinzen zu später Stunde ist der Höhepunkt nach schwungvollem Programm.

Vollkommen verhüllt hielt am Samstagabend der neue Prinz von Heimersheim Einzug in den Saal des Weinhauses Nelles. Das Rätselraten um die Identität der künftigen Tollität war mittlerweile auf dem Höhepunkt angelangt.

Um die Spannung zu erhöhen, hatte die Karnevalsgesellschaft "Närrische Landskroner" den Prinzentipp zum Gewinnspiel erklärt und dem Sieger eine Reise in den Süden in Aussicht gestellt.

Umso eifriger beteiligten sich die Jecken daher an den wilden Spekulationen und heizten die Gerüchteküche an. Als dann die Lichter ausgingen und das Tuch fiel, war das Geheimnis endlich gelüftet: Detlef I. (Greis) wird das Heimersheimer Narrenvolk durch die fünfte Jahreszeit führen. Als echte Heimesche Jong war es für den 43-Jährigen wohl nur eine Frage der Zeit, wann er Prinz werden würde.

Im Elferrat ist er schon lange aktiv, und auch seiner Familie liegt der Karneval im Blut. Prinz Detlefs Ehefrau Helene ist Mitglied im Funkencorps und Tochter Madeleine tanzt in der Gruppe "New Generation". In seinem Heimatort ist der zweifache Vater - selbst seit 35 Jahren aktiver Fußballer - auch als Trainer der Fußballmannschaft SG Landskrone bekannt.

Die "Närrischen Landskroner" dürfen sich auf eine schwungvolle Session einstellen. Einen ersten Einblick in seinen Regierungsstil gab der frisch proklamierte Prinz in seinen elf Paragrafen. Und als eine seiner ersten Amtshandlungen ernannte er den ehemaligen Prinzen Frank Heimermann zu seinem Adjutanten.

Doch bevor die Heimersheimer Jecken ihre neue Tollität feiern konnten, hatten sie zunächst einmal Abschied nehmen müssen: Nach einer gelungenen Session 2001/2002 gab es für den scheidenden Prinzen Günther III. (Schreck) viel Beifall und Dankesworte.

"Mein letztes Stündlein hat geschlagen", erklärte er ein wenig wehmütig. Aber da man in Heimersheim niemals so ganz geht - jeder Ex-Prinz wird automatisch Mitglied im Senat der KG -, fiel es ihm nicht allzu schwer, das Zepter an Detlef I. weiterzugeben.

So genoss er es denn auch, gemeinsam mit seinem Adjutanten Bernd Borscheid ein letztes Mal vom Thron aus eine stimmungsvolle Sitzung mitzuerleben. Zu deren Beginn begrüßte Sitzungspräsident Albert Becker die Abteilungen der KG auf der Bühne. Die rot-weißen Funken boten zum Auftakt Lieder zum Mitschunkeln und ihren Funkentanz.

Zu Technoklängen stürmten anschließend die "Fire Stars", eine Untergruppe der Remagener "Twirling Sticks", auf die Bühne. Mit silbernen Pompons und in roten Cheerleader-Uniformen zeigten sie temporeiche Choreografien und menschliche Pyramiden.

Mit Geschichten über die Schafzucht, die Jagd oder von Inge Meysel und Dieter Bohlen unterhielt derweil "Blötschkopp" Mark Metzger die Gäste. Dabei machte er sich durch weniger charmante Bemerkungen besonders bei den weiblichen Zuschauern beliebt.

Zu Ehren des neuen Prinzen tanzten Manuela Engels und Thomas Hofmann, deren Auftritt den Abschluss des offiziellen Programms bildete. Senatsmitglied Helmut Schaefer wurde geehrt: er war elf Jahren Prinz.

Und Paul Gemein hat den Verdiensorden der KG bekommen für jahrzehntelanges Engagement. Und das Kinderprinzenpaar Dennis II. (Herchenbach) und Jasmin II. (Röllecke) mit Adjutant Stefan Weck verabschiedeten sich von Prinz Günther III.

Die Narren im Saal feierten allerdings noch eine Weile weiter. Schließlich müssen sie bis zum nächsten Sessionstermin noch mehr als zwei Monate warten: Am 25. Januar laden die "Närrischen Landskroner" zum Prinzenball ins Weinhaus Nelles.