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Urkomischer Diakon kloppt meisterhafte Sprüche

Urkomischer Diakon kloppt meisterhafte Sprüche

Oskar Hauger präsentiert den SC 07-Narren zum Abschied als Präsident eine Spitzen-Sitzung mit herausragenden Kölner Büttenrednern und Tanzcorps - Stimmungsmusik Made in Ahrkreis

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Zu seinem Adieu als Sitzungspräsident der SC 07-Karnevals-Gala des kölschen Karnevals in Bad Neuenahr machte Sitzungspräsident Oskar Hauger sich und den 800 begeisterten Jecken im großen Kurhaus mit einem tollen Programm das schönste Abschiedsgeschenk.

"Ich bleibe euch aber erhalten", tröste Hauger. Mit 71 Jahren sei es an der Zeit, in die zweite Reihe zu rücken. Er werde aber die Organisation weiterhin übernehmen.

Gleichzeitig stellte er, nach 34 Jahren unter seiner unverwechselbar dynamischen Sitzungsführung, den neuen Mann auf dem Präsidentensessel des SC 07-Elferrats vor: Rolf Berk (56), ein mit allen karnevalistischen Rheinwassern der Domstadt gewaschenen Karnevalisten.

Geboren in Köln, wohnt er seit 2000 in der Kreisstadt. Mit gekonnten Büttenreden und immer komischen Rollen hat er sich hier schon etliche karnevalistische Meriten erworben und war auch schon in Köln im Karneval erfolgreich.

Aber bis zur Halbzeit gehörte der Thron des Elferrates noch Hauger als Vorsitzenden des SC 07 Bad Neuenahr und Präsident der Benefiz-Veranstaltung des Fördervereins für die Jugendarbeit des Sportclubs 07 Bad Neuenahr. Die Garde der Spitzenbüttenredner aus Köln hatte er an die Ahr geholt und präsentierte die besten Tanzcorps der Domstadt in bad Neuenahr. Denn diese waren die umjubelten Höhepunkte im Kurhaussaal.

Bei allem Trubel stockte den Narren bei den schier unglaublichen Artistikeinlagen des Tanzcorps der Kölner "Luftflotte" der Atem. Gerade sauste noch die blonde Tänzerin durch die Luft und wirbelte schon wieder mit den anderen Mädels und Tänzern über die Bühne. Übrigens, alles zu Live-Musik der achtköpfigen Kapelle Matthias Dick unter der Leitung von Frank Maubach. Ohrenbetäubend war der Beifall für diese Darbietung.

Auch die "Hillige Knäächte Und Mägde" sammelten den Beifall gleich korbweise für ihre Tänze ein. Lauthals jubelten die Narren zu den Klängen und Tänzen der grün-gelben "Ehrengarde Stadt Köln", die die kölsche Karnevals-Show mit 60 Gardisten und dem Tanzmariechen Kathrin eröffneten.

Blau-Weiß füllte sich die Bühne beim Auftritt des Prinzen Rudi I. Kniel. Die Schinnebröder um den Karnevalsgesellschaftsvorsitzenden Franz-Josef Creuzberg gaben bei der kölschen Gala eine prima Visitenkarte des badestädtischen Fastelovends ab. Seit Jahren schon bemühte sich Oskar Hauger um einen Auftritt des "Bergischen Jung", des Diakons Willibert Pauels.

Jetzt wissen die Narren an der Ahr, warum dieser Mann in der Bütt so begehrt ist: Schlagfertig, urkomisch mit Schauspielkunst, ein Meister der improvisierten Sprüche, und vor allem mit wirklich neuen Witzen bot er einen der besten Büttvorträge, die in der langen Geschichte der SC 07-Sitzung zu hören waren.

Selbst das TV-verwöhnte, wortbissige und scharfzüngige "Rumpelstilzje" (Fritz Schopps) konnte mit seinen Polit-Versen aus dem Märchenwald nicht ganz diese Beifallsstärke erreichen.

Das Panikorchester aus Remagen und die "Bozedresser" aus Niederzissen präsentierten sich als phantastische Musiker, die bewiesen, dass auch die Stimmungsmusik Made in Ahrkreis sich nicht hinter den domstädtischen kölschen Tönen verstecken muss. Die Jecken feierten noch lange unter Rolf Berks stimmungsfördernder Leitung in den frühen Morgen hinein. Zum Ehrensenator der SC 07-Sitzung ernannte Oskar Hauger seinen langjährigen Wegbegleiter dieser Veranstaltung, Paul-Adolf Holterhoff.