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"Benefiz für Kids": Längste Sitzung außerhalb Session

"Benefiz für Kids": Längste Sitzung außerhalb Session

Karnevalsgrößen aus Köln gehen in Bütt - Lachen und Schunkeln wie sonst nur in der fünften Jahreszeit

Ramersbach. Kölscher Karneval mitten im Sommer - das ist keine Traumvorstellung von hartgesottenen Karnevalsjecken, sondern war am Sonntag Programm in Ramersbach, als Karnevalsgrößen aus Köln bei "Benefiz für Kids 2008" in die Bütt gingen. "Der Een un der Anne", "Klaus und Willi", "d'r Tulpenheini", Feuerwehrmann Kresse und die Ratsherren brachten die Gäste im großen Festzelt am Sportplatz in Ramersbach zum Lachen und Schunkeln wie sonst nur in der fünften Jahreszeit.

Moderator Detlef Lauenstein von den "Drei Söck" führte dabei den ganzen Tag über gekonnt durch das Programm. Karnevalsmusikstars wie Bruce Kapusta und die Kolibris standen ebenfalls für den guten Zweck auf der Bühne. Am Abend zuvor hatten dort noch die Bands "Siegfried Service", "D!sgusted" und "Double Dee" das Festzelt bei "Ramersbach rockt" zum Beben gebracht. Am Sonntag bildeten die "Polka Poyz" mit Partymusik aus den 80er Jahren den gelungenen Abschluss der "Benefiz für Kids 2008"-Veranstaltung - alles natürlich umsonst.

"Die Künstler verzichten alle auf ihre Gagen", so Franz Keuler, der zusammen mit Walter Gemein, Ernst Köb, Frank Hohenschurz und Werner Kasel die Veranstaltung organisierte. Die Fünf mussten auch gar nicht lange nach den Künstlern und Musikern suchen. Dank der Hilfe des "Klubs Kölner Karnevalisten 1950" gelang es schnell, ein umfangreiches Programm auf die Beine zu stellen. Und für einen guten Zweck engagierten sich die Künstler auch gerne.

Denn der Erlös der Benefizveranstaltung kommt dem "Förderkreis Tumor- und Leukämieerkrankter Kinder Bonn" zu Gute. Der Kreis ist eine Selbsthilfegruppe von Eltern, deren an Krebs erkrankte Kinder an der Universitäts-Kinderklinik Bonn behandelt werden oder wurden. Der Kreis arbeitet eng mit den Ärzten und Schwestern der Kinderkrebsstation zusammen, um gemeinsam Familien mit einem erkrankten Kind zu helfen.

"Der Erlös der Veranstaltung wird komplett dem Verein zu Gute kommen", so Keuler. Die Idee dazu kam ihnen bereits vor vielen Jahren. Damals hatten sich einige Ramersbacher Bürger zusammengeschlossen und jährlich ein Straßenfest veranstaltet, dessen Erlös stets dem Ort zu Gute kam. "Irgendwann wollten wir dann aber etwas Größeres machen", sagte Keuler. Das Ergebnis war eine zweitägige Benefizveranstaltung 2006, deren Erlös von 5 050 Euro ebenfalls dem "Förderkreis Tumor- und Leukämieerkrankter Kinder" zukam.

"Wir haben lange nach einem guten Zweck gesucht, dem wir den Erlös spenden können", so Keuler. Letztendlich kamen sie auf den Förderkreis in Bonn. Die Veranstaltung 2006 sollte eigentlich eine einmalige Sache bleiben. "Es gibt aber immer einen großen Bedarf an Spendengeldern, und mit dem Förderkreis unterstützen wir auch wirklich eine wichtige Sache", so Keuler. Deswegen haben sich die Fünf entschieden, es in diesem Jahr noch einmal mit einer Benefizveranstaltung für die Kinder zu versuchen. Und das mit gutem Erfolg. Allein im Vorverkauf für den Sonntag gingen bereits 200 Karten weg.

"Das Wochenende lief wirklich gut", zog Frank Hohenschurz Bilanz: "Die Künstler und Bands waren sehr engagiert. Dafür danken wir ihnen sehr." Da nahmen es die Karnevalisten am Sonntag auch teils nicht ganz so genau und weiteten ihr Programm spontan etwas aus und standen von 12 bis 19.30 Uhr auf der Bühne. So eine lange Karnevalssitzung gibt es wahrscheinlich selbst während der Session sonst nicht.