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"Heimesche" in der "superjeilen Zick"

"Heimesche" in der "superjeilen Zick"

Kaiserwetter für die Narren beim großen Zoch am Fuß der Landskrone - Jeder Jeck ist anders, aber alle lieben den urwüchsigen Fastelär, machen mit und "dohn richtisch fiere"

Bad Neuenahr-Ahrweiler. (shc) Da hatten die Heimersheimer Glück. Es war strahlender Sonnenschein, als sich am Samstagnachmittag der Karnevalszug in Bewegung setzte. Hunderte von Menschen waren gekommen. Kaum ein Stück Straße, dass noch frei war.

Kein Wunder bei einem solch vielfältigen Zug. Von überdimensionalen Drachen, über Frau Holle, Pippi Langstrumpf, bis hin zu Cowboys und Indianern war alles dabei. "Am Nordpol war es uns zu kalt, drum trinken wir mit Prinz Joachim ein Alt", dachten sich die als Schneemänner verkleideten Ehlinger Möhnen.

Aus den Tiefen des Urwalds schienen die Karweiler Möhnen zu kommen. "Voodoo-Zauber aus Karweiler" war ihr Motto. Der Stammtisch "Südseite" kam dieses Mal aus dem hohen Norden. In einem riesigen Wikingerschiff fuhr er durch Heimersheim. Bei den Heimersheimer Möhnen und der Bürgergesellschaft ging es mit ihrer "Dance Revolution" zurück in die 70er Jahre.

Natürlich darf bei diesen Kostümen auch die passende Sonnenbrille nicht fehlen, die allerdings selbst Elton John noch Konkurrenz hätte machen können. Die "Heppinger Käslöffele" entführten in eine bunte Unterwasserwelt. Aus dem schottischen Hochland kamen die Heimersheimer Schützen, verkleidet in Kilts und Plaids. Glückcents verteilten die als Schornsteinfeger verkleideten Mitglieder des Kegelclubs "Wilde 13".

Ein Thema stand in diesem Jahr aber ganz besonders im Mittelpunkt: die Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Ob der Dartclub "Die Gallier", die SG Landskrone oder die Elferratsfrauen, die Farben schwarz-weiß und schwarz-rot-gold waren nicht nur im Zug, sondern auch bei den Zuschauern oft zu sehen. Aber was wäre ein Karnevalszug ohne Musikkapellen? Gleich acht Stück gingen im Heimersheimer Zug mit.

Aus Bengen, Heimersheim, Kirchdaun, Dernau, Sinzig, Löhndorf, Bad Bodendorf und Ahrweiler kamen die Spielmannszüge und Tambourcorps, die mit "Ach wär ich nur" oder "Wenn dat Trömmelche geht" für eine "Superjeile Zick" sorgten. Vor allem die kleinen Besucher freuen sich immer darauf, wenn sich die Wagen der KG nähern. Denn dann wird besonders viel Kamelle geschmissen.

Die Funken hatten gleich mehrere Wagen und Kinderprinzessin Irina I. Schaefer verteilte gerne an die laut "Alaaf" und "Kamelle" rufenden Besucher. Mit den Wagen des Elferrates und des Senates der KG Närrische Landskroner Heimersheim näherte sich der Zug seinem Höhepunkt und gleichzeitig auch seinem Ende. Der Prinzenwagen mit Prinz Joachim I. Krotki an der Spitze bildete traditionell den krönenden Abschluss des Karnevalszugs.