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Prinzenpaar sagt auf Bierdeckel Ja zum Amt

Prinzenpaar sagt auf Bierdeckel Ja zum Amt

Guido und Ira Mattheis regieren im Hafenort Wölle - Suchtrupp wurde im Glaspalast fündig

Remagen-Oberwinter. (sim) "Et is die Hölle, keine Prinz in Wölle": Wenn es nach dem Motto der vergangenen Session geht, dann durften sich die Oberwinterer Karnevalisten am Samstagabend wie im Himmel fühlen: Schließlich proklamierten die Vorsitzende des Fördervereins Oberwinterer Karneval (FOK) und Moderatorin des Abends, Petra Pellenz, sowie Ortsvorsteher Hans Metternich gar ein Prinzenpaar: Guido I. und Ira I. Mattheis regieren die Jecken im Hafenort.

Und nicht nur das: Das FOK, das auf 50 Jahre karnevalistische Arbeit zurückblickt, präsentierte nach längerer Auszeit auch wieder eine Kinderprinzessin zur Jubiläumssession. Närrische elf Jahre ist Michelle I. Lebon alt und wollte schon immer Prinzessin werden: Was Wunder, war doch auch ihr Onkel schon Kinderprinz im Hafenort.

Begleitet wird sie von Hofmarschallin Sabrina Kühr und Säckelmeister Heinz Decker. Auf Ira und Guido Mattheis hingegen kam das Amt eher unerwartet zu. Das Paar, das erst seit Oktober 2003 in Bandorf wohnt, war in der vergangenen Session mit Tochter Carolin beim Kinderkarneval im Glaspalast und ließ den Tag an der Bar ausklingen, wo es von den Prinzensuchern erspäht wurde. Die nutzten die angeheiterte Stimmung und ließen sich eine Zusage gleich schriftlich auf einen Bierdeckel geben.

Für die Architekturstudentin und den selbstständigen Maschinenbauingenieur ist es nach eigenen Angaben der erste "ernsthaftere" Kontakt mit dem Karneval, aber Unterstützung finden sie in ihrem Hofstaat mit Hofmarschall Uli Brumm, Hofjunker Markus am Zehnhoff, Säckelmeister Carmen Schaub und Protokollarius Christoph Schaub.

Und der Sessionsauftakt im Oberwinterer Schützenhaus dürfte ganz nach dem Geschmack des in der Kölner Altstadt geborenen Prinzen gewesen sein, der in seinem Motto verkündete: "Mir sin bunt, mir sin jeck, mir wolle fiere, nit lamentiere".

Dazu beitrugen die "Wölle Bötzje" und die "Wölle Pänz", DJ André, eine Abordnung Remagener Karnevalisten und Erich Keutgen, der als "Globetrotter" auch daran erinnerte, dass der Prinz in seinem Berufsleben schon viel in der Welt herumgekommen ist und kurzerhand die Herkunft von Ötzi aus der Sicht der Alpenländer klärte: "Er kann kein Österreicher gewesen sein, denn er war bewaffnet. Er kann kein Italiener gewesen sein, denn er hatte Werkzeug dabei. Er muss ein Preuße gewesen sein - welcher Depp läuft sonst in den Alpen mit Sandalen herum."