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Rosenmontagzug: Lannesdorfer feiern munter – und gesund

Rosenmontagzug : Lannesdorfer feiern munter – und gesund

Gute Laune und Gemüse gab es beim Rosenmontagszug in Lannesdorf.

Die Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude: Vor der ehemaligen König-Fahd-Akademie tanzten die Heiderhofer Freibeuter bestens gelaunt eine Polonaise zu selbstmitgebrachter Musik, während die rund 25 Karnevalisten auf den Lannesdorfer Rosenmontagszug warteten. „Die Musik, die wir gerade gespielt haben ist das Gardetanzlied unserer 'Fuzzis'“, wusste Marcel Hartmann zu berichten. „In dieser Session ist das Stück aber so explodiert, dass nicht nur unsere Allerjüngsten, sondern wir alle andauernd dazu tanzen“, ergänzte Oberfreibeuter Alexander Wegner.

Die Vorfreude genossen die gut gelaunten Zuschauer übrigens gleich doppelt: Gegenüber vom Prinzenpaar hatte man den Zug bereits einmal bewundert und der Standort vor dem Minarett-gekrönten Gebäude diente nun nur noch dem Auffüllen der bereits gesammelten Gemüsevorräte. Eine Besonderheit des Lannesdorfer Umzugs ist nämlich, dass neben Kamelle vor allem Porree, Möhren oder auch Zwiebeln unter das närrische Volk gestreut werden. „Die Zutaten für die Gemüsesuppe heute Abend haben wir gleich zusammen“, so Wegner.

Tatsächlich wirkte es so, als ob die Lannesdorfer etwas gesünder leben, als die Jecken in den anderen Ortsteilen; jedenfalls lugte aus mindestens jedem zweiten Kamellebeutel ein grüner Lauch-Strauß hervor. Bei den Kostümen waren neben Mini-Mäusen in diesem Jahr offensichtlich auch Einhörner ganz vorne mit dabei – wer auffallen wollte, musste sich schon etwas Besonderes einfallen lassen. Und das war einem Ghost-Buster direkt neben den Freibeutern genauso gut gelungen, wie einem sehr jungen Spiderman oder der ganz und gar nicht mehr kindlich wirkenden Pipi-Langstrumpf.

Angeführt wurde der Umzug, der um 11 Uhr 11 an der Grubenstraße gestartet war, von dem Musikcorps „Treue Husaren“ aus Brühl, unter den größeren Wagen stachen die Dorfkinder besonders hervor: „Rettungsgasse bilden – die Dorfkinder kommen“ hieß es auf einem Schild an der Front des Wagens, in dessen Innerem ein historischer Krankenwagen zu bewundern war.

Die Stimmung unter den Besuchern war jedenfalls bestens wie auch Sandra Brenner von den „Fidelen Möhnen“ fand: „Ein super schöner Tag und ein gelungener Rosenmontagszug – was will man mehr“, freute sich die Präsidentin der Lannesdorfer Karnevalistinnen, während sie fröhlich auf dem Wagen der Gesellschaft tanzte. Veranstaltet wurde der Zug allerdings nicht von den Fidele Möhnen, sondern von der Interessengemeinschaft Lannesdorfer Rosenmontagszug. Nach gut zwei Stunden löste sich der Zug auf und die Jecken feierten in den Gaststätten oder privat weiter.