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Karnevalsverein Heiderhofer Freibeuter: Dreispitz statt Narrenkappe

Karnevalsverein Heiderhofer Freibeuter : Dreispitz statt Narrenkappe

Beim Karnevalsverein Heiderhofer Freibeuter liegen die Schwerpunkte auf Familienfreundlichkeit und Kindertanzen. Erst 2014 gegründet, hat er inzwischen schon mehr als 200 Mitglieder.

Wer an Freibeuter denkt, dem kommen in Gedanken Bilder von raubeinigen Gesellen, die gefährliche Abenteuer bestehen und wilde Gelage feiern. Im Fall der Heiderhofer Freibeuter passt das im Kern sogar, bei der bunt gemixten Truppe mit einem Papagei als Maskottchen handelt es sich nämlich um einen von Bonns jüngsten Karnevalsvereinen. Doch statt Totenkopf und Knochenkreuz haben sich die närrischen Seeräuber in erster Linie Familienfreundlichkeit auf die Fahne geschrieben.

„Insgesamt geht es bei uns lockerer zu als bei traditionellen Karnevalsvereinen“, erklärt Florian Hinz von dem vor erst vier Jahren gegründeten Verein. Zwar gäbe es auch bei den Freibeutern eine Vorstandsstruktur mit Posten wie Vorsitzendem, Geschäftsführer und Schatzmeister, die Ausführung der Ämter sei aber formloser als bei anderen Vereinen, so Hinz.

„Wir haben uns 2014 gegründet, weil wir wegwollten von Frack und Kappe“, führt der 33-Jährige weiter aus. „Deshalb haben wir auch keine einheitlichen Uniformen.“ Jedes Mitglied gestalte seine Piratenkluft selbst, sagt Hinz. Nur für die Kinder gibt es einheitliche Kleidung, die aber auch individuell variieren kann.

„Auf einem Piratenschiff sehen schließlich auch nicht alle gleich aus“, ergänzt Marcel Hartmann, Pressesprecher des Vereins. Zum familienfreundlichen Konzept der Freibeuter gehörten neben dem lockeren Umgang mit Ämtern und Uniformen zudem, dass die Freude am Tanzen im Vordergrund stünde, so Hartmann. „Besonders wichtig sind uns deshalb unsere Kindertanzgruppen“, erklärt er. „Wir sind offen für jeden, der Spaß am Tanzen hat.“

Insgesamt vier Gruppen, die nach Altersgruppen gestaffelt sind, unterhält der Verein. Auch Erwachsene dürfen laut Hinz seit einiger Zeit mittanzen. Für sie gibt es die große Garde. Beim Tanzen käme es dabei vor allem auf den Spaßfaktor an und weniger auf die korrekte Ausführung einer vorher einstudierten Choreographie, so der Sprecher.

Wie gut der Verein bei den Godesbergern ankommt, verraten die stetig steigenden Mitgliederzahlen. „Am Anfang waren wir nur rund 30 Mitglieder, zurzeit machen hingegen mehr als 200 Freibeuter mit“, sagt Hartmann. Darunter ist auch seine Tochter Lara. Wie bei vielen anderen Freibeutern ist der Nachwuchs der Grund, warum er überhaupt Teil eines Vereins wurde, der hauptsächlich aus Eltern mit ihren Kindern besteht. „Ich wollte unbedingt mitmachen, weil ich so gerne tanze“, erklärt Lara. „Außerdem sind meine Freundinnen auch dabei.“