Ex-Prinzen sind Kellner

Herrensitzung und Mädchensitzung im Karneval und dies in einem Abstand von lediglich 48 Stunden - dies praktizieren seit zwei Jahrzehnten die Godesberger Stadtsoldaten. Am Sonntag waren es weit mehr als 400 Männer, die in der Aula des Schulzentrums Pennenfeld ein mehrstündiges Unterhaltungsprogramm erlebten.

Bad Godesberg. Herrensitzung und Mädchensitzung im Karneval und dies in einem Abstand von lediglich 48 Stunden - dies praktizieren seit zwei Jahrzehnten die Godesberger Stadtsoldaten. Am Sonntag waren es weit mehr als 400 Männer, die in der Aula des Schulzentrums Pennenfeld ein mehrstündiges Unterhaltungsprogramm erlebten.

Die Bedienung übernahmen die weiblichen Stadtsoldaten-Aktiven, hinter den Kulissen arbeitete ein Großaufgebot der Stadtsoldaten mit. Durchs Programm führte Patrick Engels, der von den Jodesberger Junge, den Palm Beach Girls bis zu den Botzedreßer-Musikern eine stattliche Zahl an bekannten Künstlern vorstellte.

Mit dabei war auch Guido Cantz, der am Dienstagabend zwischen Auftritten im Kölner Gürzenich, in den Sartory-Sälen und im Kölner Maritimhotel die Mädchensitzung der Godesberger Stadtsoldaten in der Stadthalle ansteuerte. Aus der hintersten Reihe verfolgte Cantz wartend das Geschehen im Saal und auf der Bühne, als dort die Parodisten von Blom & Blömcher für prima Stimmung sorgten, bevor Cantz sein Programm startete.

Unten im Saal sah man zu diesem Zeitpunkt bei den Servicekräften schon erste Ermüdungserscheinungen, denn für die ehrenamtlich arbeitenden Kellner aus den Stadtsoldaten-Reihen ist ein solcher Einsatz bei besagter Mädchensitzung kein "Zuckerschlecken". Im Kellnerdress schafften beispielsweise die ehemaligen Bad Godesberger Karnevalsprinzen Dieter Völlings, Christoph Brüse und Stefan Stuch reichlich Getränke zu den Gästen.

Mitten im Geschehen sorgte eine große Gruppe besonders jecker Frauen für Aufsehen. Es handelte sich um die ehemaligen Godesia-Prinzessinnen der vergangenen Jahrzehnte, die Eintrittskarten für die beliebte Mädchensitzung ergattert hatten und sich natürlich von den Ex-Prinzen sowie weiteren Aktiven aus den Reihen des Godesberger Stadtsoldatenkorps gerne bedienen ließen.

Die Ex-Godesias sollten schließlich auch ihren großen Bühnen-Auftritt haben. Der kam unplanmäßig, als der Godesberger Karnevalsprinz Kurt II. in Begleitung des Tanzkorps der AKP alleine auf der Stadthallenbühne erschien.

Auf Befragen von Sitzungsleiterin Brigitte Effelsberg musste er eingestehen, dass ein richtiger Virus seiner Godesia Jutta so zugesetzt habe, dass sie zu Hause das Bett hüten müsse und vorerst "außer Gefecht" sei. Damit der Prinz nicht ohne Godesia auf der Bühne stehen musste, animierte die Sitzungsleiterin spontan die ehemaligen Godesias, auf die Bühne zu kommen.