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Rosenmontagszug: In Lannesdorf flog das Gemüse tief

Rosenmontagszug : In Lannesdorf flog das Gemüse tief

Beim Rosenmontagszug gab es außer Kamelle auch Möhren und Lauch. Die "Nixnutze" flogen als Doppeldecker ein.

Wenn es am Montagabend in einigen Lannesdorfer Familien Eintopf gegeben haben sollte, dann könnte das seinen Grund im Rosenmontagszug haben, der sich in althergebrachter Weise durch die Straßen schob.

Wie gewohnt prasselten auf die Jecken am Straßenrand nicht nur Kamelle hernieder. Vielmehr regnete es auch manches "Eigengewächs", darunter Zwiebeln, Möhren, Lauch und Kartoffeln.

Eine warme Suppe, so mochte man meinen, hätte auch Zugmoderatorin Brigitte Grüll gutgetan, die mit schwindender Stimme und mit dem großen und kleinen Bad Godesberger Kinderprinzenpaar den Zug kommentierte und für jede Gruppe einen flotten Spruch auf den Lippen hatte. Im Gegenzug grüßte mancher Bekannte: Die SPD-Kommunalpolitikerinnen Bärbel Richter, Hillevi Burmester und Gieslint Grenz versprachen als Hippies verkleidet Frauenpower.

Kühl blieb hingegen der CDU-Landtagsabgeordnete Benedikt Hauser, der sich unter "die letzten Schneemänner" des Jahres gemischt hatte und als solcher kaum wiederzuerkennen war. Den richtigen Rhythmus gaben den Teilnehmern mehrere Musikgruppen vor, unter ihnen die Große KG Treue Husaren aus Brühl. Gänzlich als Blumen verkleidet winkten die "Schwaadlappe" ins Publikum, dicht gefolgt von den "Gemüseknackis", die als Panzerknacker den Steuerzahlern ihre sauer verdienten Taler zurückbrachten - und zwar per Wurf in hohem Bogen.

Angeführt von der Tanzgruppe mit Trainerin Inge Schöner und mit mehreren Wagen im Gefolge bereicherten die "Bergfunken" aus dem benachbarten Muffendorf das Treiben ebenso wie die I-Pünktchen aus Mehlem, unter denen Geburtstagskind Dani Aretz gleich tausendfache Glückwünsche entgegennehmen konnte.

Einen bunten Blickfang bot der "Lannesdorfer Musikantenstadel", der in bunten Trachten und mit Teddybär im Schlepptau keinen Zweifel daran ließen, dass Lannesdorf "die schönste Stadt am Rhein" ist. Die zweifellos aufwendigste Verkleidung brachten erneut die "Nixnutze" ins Spiel: Sie brausten mit über einem Dutzend Doppeldeckermaschinen und in Fliegermontur heran und ernteten verdienten Applaus.

Das Finale kündigte, als kleine Cowboys und Indianer verkleidet, die Rasselbande der KG Fidele Möhnen an: Die Lokalmatadore ebneten ihrem Kinderprinzenpaar Philipp II. und Kim I. den Weg, die dann nur noch eines tun mussten: Kamelle werfen.

Bilder vom Zug in Lannesdorf