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Kolibris und ein neuer Sitzungspräsident

Kolibris und ein neuer Sitzungspräsident

Die 1947 gegründete Bad Godesberger Allgemeine Karnevalsgesellschaft Prinzengarde (AKP) wird stolze 65. Gefeiert wird nicht nur der Geburtstag, sondern auch der neue Sitzungspräsident. Mit dabei sind unter anderem die Kolibris, de Botzedresse, die drei Colonias und natürlich die Garde der AKP.

Bad Godesberg. Das närrische Jubiläum wird zwar erst in der nächsten Session groß gefeiert, trotzdem kann die Allgemeine Karnevalsgesellschaft Prinzengarde, die den meisten eher als AKP bekannt sein dürfte, auch schon in diesem Jahr mit Stolz zurückschauen: 1947 wurde die KG gegründet und wird somit 65 Jahre alt.

Auch wenn Festschrift, Jubiläumssitzung und vieles mehr erst zum sechs mal elften Geburtstag anstehen, wird morgen bei der Prunksitzung der AKP, die übrigens die letzte Prunksitzung vor dem Bad Godesberger Karnevalszug ist, einiges geboten. Mit dabei sind unter anderem die Kolibris, de Botzedresse, die drei Colonias und natürlich die Garde der AKP. Auch das Bad Godesberger Prinzenpaar schaut in der Stadthalle vorbei. Außerdem gibt es einen neuen Sitzungspräsidenten. Wer das ist, will die AKP aber noch nicht verraten.

Die Prunksitzungen gibt es "eigentlich von Anfang an", sagte Geschäftsführerin Brigitte Grüll. Die ersten fanden in Volksgartensaal, Kurlichtspielen und Hans-Riegel-Halle statt, 1956 zogen die Karnevalisten mit ihrem Programm in die Stadthalle. Doch nicht nur der Ort hat sich mit der Zeit geändert. Auch das Programm ist mittlerweile anders. Früher zum Beispiel wurde auch schon mal ein Dompteur samt lebendigem Tier engagiert, um für Unterhaltung zu sorgen. "Dann haben sie gehofft, dass das Geld irgendwie reinkommt", erzählte AKP-Vorsitzender Louis Salz und schmunzelt.

Das sei heute nicht mehr möglich. Erstens, weil die Planung mittlerweile gut eineinhalb Jahre vor der Sitzung beginne, und zweitens aus finanziellen Gründen. "Es gibt eine große Erwartungshaltung", sagte Salz. Um wirklich kostendeckend zu arbeiten, müsste man um die 1000 Eintrittskarten verkaufen. "Das geht aber in Godesberg nicht", sagte Grüll. Nicht nur, dass in die Stadthalle gar nicht so viele Menschen passen. Es sei zudem "schwierig, Menschen über Generationen hinweg für Prunksitzungen zu begeistern", sagt Salz. Früher habe es eine Ortsverbundenheit gegeben, "man ging abends in Godesberg aus". Dort wurde auch Karneval gefeiert. Heute sei das anders: "Die Tendenz geht nach Köln."

Doch die AKP arbeitet gegen diese Tendenz an. Von Anfang an sei das Ziel gewesen, "Zugezogene mit einzubeziehen und für den Karneval zu begeistern", so der Vorsitzende. Außerdem "muss man Leute begeistern, die Probleme mit Vereinen oder mit Karneval haben". Das sei zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten, aber seit einiger Zeit stehe es wieder ganz oben auf der Agenda. Bislang mit viel Erfolg. "Mittlerweile sehe ich Leute in Uniform, die das vor zwei Jahren noch strikt abgelehnt haben." Genau deswegen bliebe die AKP überlebensfähig. "Außerdem bringen Außenstehende neue Ideen mit, sagen was positiv und was negativ ist."

Doch auch die "Altgedienten" werden nicht vergessen. "Es ist ganz wichtig, auf ihre Erfahrung zu bauen und ihren Rat anzunehmen", betonten Grüll und Salz. Und meinen damit zum Beispiel Ehrensenatspräsident Fred Quantius. So arbeiten "Moderne und Tradition" Hand in Hand. Was man auch beim Aufbau für die Prunksitzung sieht. Sechs bis sieben Stunden packen mindestens zehn bis zwölf AKP-Mitglieder mit an - neue und alte. Damit auch im 65. Jahr der KG die Prunksitzung ein voller Erfolg wird.

Die Prunksitzung beginnt am Samstag um 18 Uhr in der Stadthalle. Karten zu 22 Euro gibt es bei Juwelier Schrottka, Alte Bahnhofstraße; Blumen Hannes, Annaberger Straße; Stadtmarketing, Ria-Maternus-Platz, und an der Abendkasse.