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Lannesdorfer Rosenmontagszug: Lauch ist Brauch

Lannesdorfer Rosenmontagszug : Lauch ist Brauch

Trotz zwischenzeitlicher Regenschauer: Das Wetter bleibt den Lannesdorfern auf ihrem Rosenmontagszug wohlgesonnen. 23 Gruppen aus der Region präsentieren sich dem närrischen Volk und werfen neben Kamellen auch Frischgemüse.

„Wohl dem, der einen Hofstaat hat“, mögen Prinz Joachim und Godesia Martina gedacht haben, als sie sich auf einem Podium vor dem Lannesdorfer Hof den Lannesdorfer Rosenmontagsumzug ansahen. Denn helfende Hände sorgten zwischendurch mit roten Regenschirmen immer wieder dafür, dass das Godesberger Prinzenpaar trocken blieb.

Trotzdem konnten sich die jecken Lannesdorfer gestern Vormittag über gutes Wetter freuen. Sie blieben weitgehend trocken und durften sich darauf konzentrieren, fleißig Kamelle und traditionell auch viel Gemüse und Obst zu sammeln. Getreu dem Motto „Feuerschlucker – Zirkusduft, bei den Möhnen brennt die Luft“, schlängelten sich die Wagen und die Fußgruppen durch die teils engen Straßen. 23 Gruppen aus der Region präsentierten sich dem närrischen Volk rund um Lyngsberg und Deutschherrenstraße.

So auch Rosi Aretz von den i-Pünktchen aus Mehlem, die sich leider vor Kurzem als Verein aufgelöst hatten. Dass der ehemaligen Vorsitzenden der Spaß am Karneval nicht verloren gegangen ist, bewies sie durch fleißiges Verteilen von Strüssje und Bützje. Der Spruch „Genuss für Leib und Seele“, zu sehen auf dem Mottowagen der Lannesdorfer Junggesellen, zog sich wie ein roter Faden durch den gesamten Zug. Das Kulinarische stand immer wieder im Mittelpunkt. Egal, ob es die Lannesdorfer „Nixnutze“ waren, die mit ihren grellgelben Kostümen und der Aufschrift „Mit Mäusen fängt man Käse“ mitmarschierten. Oder die Lannesdorfer Pänz, eine Gruppe mit Handkarren vom Rotweingarten, hinter der sich unter anderem Ida Kaever verbarg, die in Lannesdorf mit ihrer Familie das Restaurant Kaever führt.

Ein kleines Jubiläum feierten Anna Becker und Trude Schugt, die als „Oma & Opa“ ihren Kinderwagen aus den 30er Jahren vor sich herschoben – sie waren zum 20. Mal dabei. Schön anzuschauen waren auch die „Lannesdorfer Schmuckstücke“, 14 jecke Wiever aus dem Dorf, die erstmals mit von der Partie waren. Auf dem Prinzenschiff präsentierte sich neben Präsidentin Maria Florent auch das diesjährige Kinderprinzenpaar Julian und Babette. Und dass an Karneval das Alter keine Rolle spielt, daran erinnerte die Gruppe Lamuff, eine jecke Fußgruppe aus Lannesdorf mit einer Altersspanne von 70 Jahren, der älteste 73, die jüngsten gerade mal ein knappes Jahr. Mit ihrem Motto „Ein Loch ist im Eimer“ erinnerten sie an den Katastrophenschutzeinsatz zur Bergung zweier Gifteimer in Muffendorf.