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Limbachsaal verwandelt sich in Schatzinsel

Limbachsaal verwandelt sich in Schatzinsel

"Berkum Ahoi" und "Reif für die Insel" - die Einladung kam mit einer modernen Flaschenpost übers Internet, die aufblasbaren Palmen, dekorativen Fischernetze mit künstlichem Meeresgetier sowie eine lange Stroh-Standbar wurden im Rahmen einer Orts-Kollekte eingesammelt.

Berkum. (waj) "Berkum Ahoi" und "Reif für die Insel" - die Einladung kam mit einer modernen Flaschenpost übers Internet, die aufblasbaren Palmen, dekorativen Fischernetze mit künstlichem Meeresgetier sowie eine lange Stroh-Standbar, Gläser mit Beach-Sand und die maritime Beleuchtung wurden im Rahmen einer Orts-Kollekte eingesammelt.

Erfreulich mehr als "15 Mann saßen auf des toten Manns Kiste" und sangen "Ho ho ho und 'ne Buddel mit Rum!" in dem zur pittoresken Schatzinsel verwandelten Limbachsaal.

Aber es gab auch andere bekannte Getränke im Berkumer Südseeparadies. Zwar passten die Mettbrötchen (allemal besser als öliger Zwieback oder frittierte Heuschrecken) nicht so richtig in die karibische Kombüse, doch auch die Vorgaben des alten Piratenliedes aus Flandern "Alle die mit uns auf Kaperfahrt fahren, das müssen Männer mit Bärten sein" wurden zum Glück nicht erfüllt.

Korsaren, Nixen, Freibeuter und Klabautermänner vom Berkumer Ortsfestausschuss hatten die närrische Piratenfete auf die Beine gestellt - mit dabei Hanne und Elmar Kallfelz sowie Gört Luedtke und Sabine Groth vom Organisationsteam. Von den Ortsvereinen oder Gruppen wie den Berkumer Bonbons (Andrea Krüll), Berkumer Möhnen (Karin Hermann), der Freiwilligen Feuerwehr Berkum (Dirk Schmickler) und den Berkumer Dorfmusikanten (Peter Lex) kam viel Unterstützung.

Die Musik machte DJ Matthias Kallfelz. Unter den Totenkopffahnen ging es richtig tanz-sportlich zur Sache. Nach dem Motto "Wer kann länger?" sausten die Hula-Hoop-Reifen um die schwingenden Hüften. Und beim Wettbewerb "Wer kann tiefer" wurde der Limbo-Hürden-Contest vom Schiffsarzt aus dem Altenstift bandscheibenkritisch begutachtet. Disco und Karnevalsfete machten aus dem Seniorentreff eine rheinische Reeperbahn bis nachts um halb eins und noch länger. Raufereien um kokette Piratenbräute gab es nicht, die Augenklappen oder Gummisäbel dienten den Seemännern lediglich als Zier.

Ein flotter Themen-Tanz der Berkumer Bonbons in Formation lockte sogar rumselige Fahrensleute wieder aus ihren Kojen und Hängematten. Auf dem Nachhauseweg zeigten einige Seebären deutlich erkennbare Kursschwankungen zwischen Steuerbord und Backbord. Am frühen Sonntagmorgen herrschte erfreulicherweise Flaute im Piratennest, dafür weinte sich der graue Himmel über der verwaisten Schatzinsel stundenlang aus. Alles kein Seemannsgarn.